Vom glatten Scheitel gelockt oder "Hair!" - das Haar in der Kunst
Noch bis zum 12.1.14 ist die Ausstellung "Hair!" Das Haar in der Kunst in der Ludwiggalerie Oberhausen zu bewundern.
Angelockt wird man förmlich durch die großformatige Werbefotografie eines scheinbar exakt gezogenen Scheitels einer pomadierten Herrenfrisur und einer bildschönen jungen Frau mit Papierrollen und weissem Badetuch auf dem Kopf, das Haar sorgfältig darunter verstaut.
Zu sehen ist eine große Vielfalt von Gemälden, Fotografien, Fundstücken, sorgfältig gesammelten und gehüteten Assesoires rund um die Geschichte des Haares und der Haarpflege.
Wie trug Mann oder Frau das Haar zu bestimmten Zeiten, in bestimmten Kulturen oder gar Berufen?
Auch kleine Filmsequenzen geben auflockernd Informationen dazu .
Wer hier nur Schönheit erwartet, wird überrascht sein...
Viele der Ausstellungsstücke berühren den Betrachter auch mal unangenehm und so manch einem läuft eine Gänsehaut über den Rücken.
Schaut man nur auf das "Brusthaar", so ist das eher ein gewöhnungsbedürftiger Anblick, ebenso, wenn der Blick auf die "Rahmenparade" mit Ästen aus gehäkeltem Echthaar fällt, an denen winzige Vogelhäuschen hängen, ebenfalls aus
Haaren, um nur einige Beispiele zu nennen.
Ins Lächeln kommt man dann wieder, wenn gekämmte Akte auf behaarten Männerwaden ins Spiel kommen...
...oder eine rotgewandete Schöne ohne Gesicht würdevoll auf ihrem Sessel posiert.
Nett auch eine Wirtshausszene im Miniaturformat, bei denen sich die Akteure buchstäblich an die Haare gehen!
Alles in Allem, eine sehr lohneneswerte Ausstellung, bei der es viel zu sehen, lernen und staunen gibt.
Mehr sei nicht verraten!
Bericht und Fotografie: Sabine Goriss
Autor:Sabine Goriss aus Oberhausen |
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