Udo macht sein Ding
Von MARC KEITERLING
Dieser Mann macht sein Ding - und seine Fans wollen es hören und sehen, wenn Udo Lindenberg sein Ding durchzieht. Zweimal eine mit 12.000 Zuschauern randvolle Arena am vergangenen Wochenende, der Rocker und sein grandioses Panikorchester sind gefragt wie nie.
Kult war der Mann mit Nuschel-Gesang schon länger, spätestens seit dem Album „Stark wie Zwei“ jedoch ist eine regelrechte Hysterie um den nun 65-Jährigen ausgebrochen. „Es geht heute ab wie ein Zäpfchen. Endlich bin ich wieder im wilden Westen“, so begrüßt Lindenberg, der mit einem Zeppelin in die Halle hineinschwebt, Oberhausen und das Ruhrgebiet allgemein. Bei Udo denkt man ja immer irgendwie an Hamburg und Berlin, tatsächlich ist der Mann im westfälischen Gronau geboren. Der damalige Ministerpräsident Jürgen Rüttgers vergab 2010 den Verdienstorden des Landes NRW an Udo Lindenberg „für außerordentliche Verdienste für die Allgemeinheit“.
Mit der „ältesten Boygroup der Welt“ - dem Panikorchester - im Rücken, unterstützt von zahlreichen Gesangspartnern, brennt Lindenberg nicht nur ein musikalisches Feuerwerk ab. Auch optisch ist einiges geboten. Das Konzert wird zu einem Gesamtkunstwerk. Die von einer Akrobatin dargestellte Cellistin schwebt in einer Glaskugel durch die Halle, ein Vampir entsteigt seinem Sarg, die Lichtshow ist beeindruckend.
An Lindenbergs Seite während des zweieinhalbstündigen Auftritts immer wieder Solisten, die mit ihren Gesangparts aus den Songs echte Live-Erlebnisse machen. Musikalisch bietet das Konzert einen echten Querschnitt durch mehr als 40 Jahre Schaffenszeit. „Cello“, „Meine erste Liebe“, „Hinterm Horizont“, „Wozu sind Kriege da“, „Honky Tonky Show“. Später auch der „Sonderzug nach Pankow“, Andrea Doria“ und die „Reeperbahn“. Udo ist auf „Ich mach mein Ding“-Tour 2012, es ist „locker, easy und geil“ wie es Lindenberg in Oberhausen nannte. Volle Zustimmung.
Vor den zwei ausverkauften Konzerten in der KöPi-Arena erhielt Udo Lindenberg einen Doppel Sold-Out Award von Geschäftsleiter Johannes Partow. Der Award wird seit 1999 an Künstler für ein ausverkauftes Konzert vergeben.
Autor:Marc Keiterling aus Essen |
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