Treuer Freund

War einst ein Hund, der hatt’ ein schönes Leben,
er ward’ geliebt, gefüttert und gekrault.
Die Welt war bunt, und er – wie Hunde eben –
hat, wenn er sich gefreut hat, laut gejault.

Er ging „bei Fuß“, das hätt’ er auch getan,
aus Liebe, nicht nur nach Dressur.
Sein Wedeln mit dem Schwanz bedeutet’ Gruß.
Er wusst’ die Zeit zum Gassi gehen wie die Uhr.

So gingen viele Jahre hin, der Freund an meiner Seite
war alt und schwach, und froh, dass ich ihn leite.
Sind viele Jahre, dass er mit mir rannte,
Heut denk’ ich schmerzlich: Gut, dass ich dich kannte.

Jedoch ich will mich still ins Schicksal schicken,
s’ist halt ein ständig „Werden“ und „Vergeh’n“.
Mag sein, ich werd’ im Tierheim noch erblicken,
den „armen Hund“ und mach sein Leben schön.

Tanja Herbst

Dieses Gedicht schrieb ich für eine Freundin, deren Hund schon 17 Jahre alt ist.

Autor:

Edith Schülemann aus Oberhausen

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