Disney in Concert
Träume werden wahr!

Foto: Semmel Concerts
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Disneys größte Helden erwachen in Oberhausen zum Leben

An einem Abend können viele Träume wahr werden, doch Moderator Daniel Boschmann stellte bestürzt fest, dass sein Traum, gemeinsam mit den anwesenden Künstler beliebte Disney-Lieder zu singen, sich aller Voraussicht nach nicht erfüllen wird. Die Produktion lehne dies „aus Gründen ab“. Bezeichnend für einen Abend voller Überraschungen, dass jener Wunsch tatsächlich erfüllt wurde. Das Ensemble gönnte dem 41-Jährigen eine Rap-Passage aus „Nur kein Wort über Bruno“ aus dem Film „Encanto“.

Vor 8000 Zuschauern gastierte die Disney-Show „Dreams come true“ in der Rudolf-Weber-Arena. Eine Konstellation, die, einst noch selbstverständlich, weiterhin gewöhnungsbedürftig erschien. Die Freude, dass die pandemische Lage Zusammenkünfte dieser Art zulässt, war bei Publikum und Interpreten durchweg spürbar. Mit „Million Dreams“ aus „The Greatest Showman“ und „Wie ein Stern in finstrer Nacht“ aus „Pinocchio“ eröffneten die acht Solisten begleitet vom Hollywood Sound Orchester unter der Leitung von Wilhelm Keitel das Eintauchen in magische Welt von Walt Disney. Neben Klassikern wie „Aladdin“ „Tarzan“ oder „Arielle – die Meerjungfrau“, erfreuten sich die Zuschauer auch Musikstücken aus neueren Disney-Filmen wie „Merida“ oder „Küss den Frosch“. Dabei stand stets die Musik und kein Künstler selbst im Vordergrund, da diese von Filmausschnitt zu Filmausschnitt variierten. Ex-Monrose-Sängerin Mandy Capristo stand mit ihrem Gesangspartner Phillipp Büttner bereits im Musical „Aladdin“ auf der Bühne. Gemeinsam feierten sie ihre Rückkehr auf die Bühne, ebenso wie Anton Zetterholm und Elisabeth Hübert, die einst von Phil Collins persönlich auserkoren wurden, im Musical „Tarzan“ die Hauptrollen zu spielen. Aus jenem sangen sie gemeinsam „Ich will es so“ sowie „Glaub an dich“, auf „Dir gehört mein Herz“ warteten die Fans hingegen vergeblich. Während dieser Darbietung ging für Disney-Fan Tanja ein ganz besonderer Traum in Erfüllung. Um der Arena eine echte Dschungel-Atmosphäre zu geben, durfte sie, zusammen mit den Solisten, die Percussion auf der Bühne bedienen.

Tränen nach nur zehn Minuten

Mit der Musik zum Film „König der Löwen“ und „Lass jetzt los“ aus „Die Eiskönigin“ endete schließlich der dreistündige Abend unter Stehenden Ovationen. Jene gab es auch schon zu Beginn, ebenso wie Tränen von Moderator Boschmann. Das spielende Orchester stammte an diesem Abend aus der ukrainischen Hafenstadt Odessa, die aktuell von Russland angegriffen wird. Trotz all des Leides waren sie in der Lage, den Menschen in Oberhausen einen magischen Abend zu bereiten, was vom Publikum, völlig zurecht, als nicht selbstverständlich angesehen wurde. All dies zeigt, wie sehr Musik Menschen zusammenbringt, auch wenn die Bilder auf der Leinwand beinahe ihren Genuss in den Hintergrund rückte. Disney ist weiterhin generationsübergreifend präsent, was die volle Halle und die geringe Kinderzahl belegten. Vielleicht mag mit dem Sehen dieser Show der ein oder andere Traum erfüllt worden sein.

Foto: Semmel Concerts
Foto: Semmel Concerts
Autor:

Nils Vorholt aus Duisburg

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