Kunstprojekt am Elsa-Brändström-Gymnasium
Schüler gestalten Schulgebäude
Stehtische mit eiskalter Ahoi-Brause bei 33°C, ein laues Lüftchen auf dem Schulhof unter schattigen Bäumen, in der Pausenhalle mit Stuckdecke von 1912 eine Ausstellung zum Entstehungsprozess, an deren Ende buntes Wassereis lockt und Kühlschrankmagneten mit Motiven des Kunstwerkes als Give-Away warten.
Die Schulgemeinde des Elsa-Brändström-Gymnasiums sowie der erste Bürgermeister Werner Nakot, der schulfachliche Dezernent Stefan Holtschneider und Schulleitungen aus ganz Oberhausen, Bildungspolitische Sprecher sowie David Nethen mit seinem Team vom Bildungsbüro versammelten sich, um bei sommerlichsten Temperaturen die Arbeit der Schüler zu würdigen, die am Kunstprojekt der Kreativagentur Zinnober unter der Leitung von Gabor Dolevieczenyi teilgenommen haben.
Das Projekt trägt den Titel „Komm, ich zeig‘ dir meinen Hof!“ und hat sich der Gestaltung des Außenturmes, welcher den Aufzug im Gebäude B fassadenseitig schützt, gewidmet.
„Am Elsa begreifen wir Schulentwicklung ganzheitlich– und das schließt das Gebäude natürlich mit ein. Schulentwicklung wird auch partizipativ aufgefasst – und für die Schulgemeinde heißt das, dass dabei die Schülerinnen und Schüler im Mittelpunkt stehen. Diese werden als Handelnde, als Individuen, die selbstständig den eigenen Lebensraum gestalten dürfen und dadurch einen chancengerechten Zugang zu kultureller Bildung erhalten, betrachtet.“ formuliert Schulleiterin Alice Bienk das Ziel des Projektes.
Gabor Dolevieczenyi, der leitende Künstler, ist in den Kunstunterricht der Kinder gegangen und hat sich als ausführende Hand ihrer Ideen vorgestellt. Die Aufgabe für die Schüler der Jahrgänge fünf bis sieben war es, sich mit den zentralen Werten des Schullebens individuell auseinander zu setzen und diese Auseinandersetzung in ein Bild zu überführen.
Aktiv durften die Schüler Formen und Farben, gegenständliche Malerei, Illustrationen sowie Wort- und Textbeiträgen dafür verwenden. Er hat anschließend die Ergebnisse kompositionell zusammengeführt und zu einem Gesamtentwurf gebracht. Diesen Entwurf hat er anschließend auf der Außenseite des Aufzugturms riesengroß umgesetzt.
Die Schüler konnten so die wertvolle Erfahrung von Selbstwirksamkeit machen. Am Elsa ist diese Erfahrung zentraler Baustein des pädagogischen Schwerpunktes – der Schulhof wird so zum zentralen Kulturort. Der Aufzugturm zeigt dabei einen wichtigen Kernbegriff des im Schulprogramm verankerten Leitbildes: Am Elsa stehen immer die Menschen im Zentrum.
Das Elsa hat durch seinen Offenen Unterricht nach Montessori, durch sein Kulturprofil und durch seine informatisch-technische Ausrichtung einen ganzheitlichen Bildungsanspruch. Dieser manifestiert sich nachhaltig in einem im Sinne von corporate identity durchgängig partizipativ gestalteten Gebäude. Und so schafft es die Schulgemeinde, auch ihrer Stadt Oberhausen etwas zurückzugeben, indem sie ihren Teil dazu beiträgt, die Innenstadt aufzuwerten.
Weitere Projekte der Gebäudegestaltung durch Schüler sind bereits in Planung. Demnächst wird, finanziert durch den Förderverein der Schule und durch „Brückenschlag“ in Kooperation mit einem weiteren Künstler ein großes Wandmosaik am Gebäude B geschaffen. Auch dieses wird sich kreativ mit den Leitbegriffen des Schulprogrammes auseinandersetzen.
Autor:Lokalkompass Oberhausen aus Oberhausen |
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