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Roncalli entführt in die bunte Zirkuswelt

Je herausfordernder die Zeiten, desto wichtiger werden mentaler Abstand und geistige Pausen. Jetzt gibt es die Chance auf unbeschwerte Freude: Das Circus-Theater Roncalli gastiert mit seinem ikonischen blau-weiß gestreiften Zeltpalast wieder in Oberhausen und fügt sich am Centro in das bunte Treiben der Stadt ein. Mit im Gepäck: Bernhard Pauls neuestes Meisterwerk „ARTistART“.

Von Andrea Rosenthal

Seit Donnerstag, 13. Februar, wächst in Sichtweite der Shell-Tankstelle am Centro die bunte Zirkuswelt. Noch im Schmelzwasser der soeben geschlossenen Eiswelten, errichten 40 Männer das charakteristische Zelt mit den vier Masten.

Seit 25 Jahren zeichnet sich Sprechstallmeister Patrick Philadelphia für die Durchführung verantwortlich. Er erzählt: „Unser Hauptzelt hat einen Durchmesser von 36,80 Meter. Es hängt an vier 16 Meter hohen Masten. Damit die Zuschauer es warm und trocken haben, gibt es in Oberhausen ein großes Vorzelt. Außerdem wird das Requisitenzelt für die Artisten aufgebaut.“ Wenn alles steht, werden die Zirkusmitarbeiter mehrere tausend Tonnen Material bewegt haben, 185 Anker für die Zeltplanen eingeschlagen, fünf Kilometer Wasser- und Abwasserleitungen gelegt und sechs Kilometer Stromkabel gezogen. Gute 10.000 LED-Lampen sorgen dann für 1320 Zuschauer je Vorstellung für die typische Zirkusstimmung.

Gut vier Tage dauert der Aufbau, bevor die Proben beginnen können. Der Abbau ist in drei Tagen geschafft. Sieben bis neun Mal pro Jahr zieht der Circus Roncalli in eine andere Stadt. Doch nun dürfen sich erst einmal die Oberhausener auf die Kunst der Artisten freuen. Von Mittwoch, 19. März, (die Premiere ist ausverkauft) bis Sonntag, 6. April, sind 29 Vorstellungen an der Centroallee zu sehen. Montag und Dienstag sind Ruhetage.

„Tickets für unsere Vorstellungen gibt es an den lokalen Vorverkaufsstellen, unter www.roncalli.de und natürlich an der Zirkuskasse“, erklärt die Pressesprecherin Jana Lösch. „Je nach Kategorie kosten sie zwischen 15 und 83 Euro, denn jeder soll sich den Besuch leisten können.“ Auch die Preise für Getränke, Snacks und Popcorn hält Roncalli seit drei Jahren stabil. „Das schaffen wir, aufgrund unserer hohen Verbrauchsmengen. Was wir in Oberhausen nicht benötigen, nehmen wir einfach mit in die nächste Stadt“, berichtet Jana Lösch.

Es ist also alles vorbereitet, damit sich die Zirkusbesucher wohlfühlen. Und auch die Artisten stehen in den Startlöchern. „Oberhausen ist der erste Spielort nach der sechswöchigen Winterpause“, berichtet Patrick Philadelphia. „Da sind alle heiß auf ihre Auftritte und den Applaus des Publikums.“
Zirkusdirektor Bernhard Paul hat mit „ARTistART“ (zu übersetzen mit „Der Artist ist die Kunst“) wieder ein faszinierendes Programm erstellt, bei dem eine Geschichte wie ein roter Faden die einzelnen Nummern verbindet. Und da ist für jeden Geschmack und jedes Alter etwas dabei. Nur Tiere gibt e seit 2018 nicht mehr.

Ein fester Bestandteil der Roncalli-Familie ist der Weißclown Gensi. Mittlerweile in seiner 20. Saison, ist der Katalane Fulgenci Mestres der dienstälteste Weißclown in der Roncalli-Geschichte und sieht seine Aufgabe nicht nur darin, „Leute zum Lachen, sondern Poesie in die Manege zu bringen“.
Für Lacher sorgen auch das musikalische Multitalent Alan Dereck, alias Canutito Jr. und Omar Alvarez Santana, auch bekannt als MATUTE. Der Peruaner und der Chilene ergänzen den Weißclown mit ihrer frischen und lebendigen Art.

Für staunende Bewunderung und atemlose Spannung sorgen jedoch die Artisten. Das Duo Turkeev begeistert mit einzigartiger Luftakrobatik hoch unter der elf Meter hohen Zirkuskuppel. Neun Jahre reisten sie mit dem Cirque du Soleil und gewannen sogar die TV-Show „Got Talent Espana“ als erste Zirkusnummer in der Fernsehgeschichte.

Das Duo Cardio bilden Solène Albores und Rodrigo Hernández aus Frankreich. Mit ihrem spektakulären Perch-Balanceakt begeben sich Solène und Rodrigo auf mehrere Höhenmeter in der Roncalli-Manege und präsentieren eine klassische Zirkusnummer aus einer neuen Perspektive.
Dass zu lächerlicher Ungeschicklichkeit eine Menge Körperbeherrschung gehört, zeigt Professor Wacko mit seiner Slapstick-Nummer auf dem Trampolin.

Neben dem unverwechselbaren Roncalli Royal Orchestra und dem Roncalli Ballett, entführt auch die Adem Crew in die bezaubernde Welt der Musik und des Tanzes. In ihrer Roncalli-Nummer lässt der Filmklassiker “Nachts im Museum” grüßen und die Roncalli-Manege wird Schauplatz wunderlicher Ereignisse.

Weitere Weltklasse-Artisten begeistern mit Jonglage, Cortisonsnummern, am russischen Barren oder Luftring, mit Equilibristik oder zauberhafter Illusion. Alles in allem verspricht ein Besuch bei Roncalli knapp drei Stunden (mit Pause) beste Unterhaltung.

Für unsere Leser verlosen wir fünfmal zwei Tickets für die Vorstellung am Mittwoch, 2. April, um 15 Uhr. Machen Sie mit!