Vorbereitung auf kommende Ausstellung in Oberhausen
Riesige Erdkugel schwebt im Gasometer
Als Höhepunkt der kommenden Gasometer-Ausstellung "Das zerbrechliche Paradies" erwartet die Besucher eine gigantische Erdskulptur. Hochaufgelöste Projektionen des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) zeigen in beeindruckenden Bildern und Animationen die einmalige Schönheit der Erde. Die Besucher können so einen Blick auf ihren Heimatplaneten werfen, der sonst ausschließlich Astronauten vorbehalten ist.
Die Erdskulptur im Gasometer misst 20 Meter im Durchmesser. Anfang dieser Woche wurde die Gasometer-Erde im 100 Meter hohen Luftraum über der Manege montiert. Klingt leicht, ist es aber nicht, denn die Kugel wiegt rund 400 Kilogramm.
Bestechende Bildqualität
Um die Erdskulptur in ihre charakteristische Form zu bringen, wurde mit einer Kombination aus Luftdruck und 44 innen liegenden Halteleinen gearbeitet. Automatisch wird laufend der Luftdruck „in der Erde“ überwacht und reguliert. So ist gewährleitet, dass sich das Volumen der Kugel nicht verändert und die projizierten Bilder immer eine optimale Brillanz und Schärfe bieten. Dreizehn Projektoren sorgen für eine bestechende Bildqualität.
Von der Entstehung der Kontinente über spektakuläre weltweite Wetterphänomene bis hin zu den Besonderheiten verschiedener Klimazonen – der Blick auf die Erdkugel zeigt in beeindruckenden Bildern globale Zusammenhänge auf.
„Wir können es gar nicht erwarten, bis die Erdskulptur mit ersten Projektionen und Satellitenbildern des DLR zum Leben erweckt wird“, erklärt Jeanette Schmitz, Geschäftsführerin der Gasometer Oberhausen GmbH voller Vorfreude. Nils Sparwasser, Projektleiter beim DLR, ergänzt: „Dieses Mal präsentieren wir nicht nur diese riesige faszinierende Erdskulptur, sondern wir zeigen auch wissenschaftliche Daten auf 20 kleineren Globen unter der Manege, die uns einen Einblick in die Möglichkeiten der Erdbeobachtung geben. Die Erdbeobachtung ist das einzige Werkzeug, das es uns erlaubt, globale Zusammenhänge zu erkennen, zu analysieren, zu verstehen und entsprechend zu handeln.“
Bevor aber Besucher in den Genuss der hochauflösenden Bilder auf der Gasometer-Erde kommen, werden noch ein paar Wochen vergehen. Die neue Ausstellung soll im Sommer eröffnet werden.
Durchführung und Konzeption
„Das zerbrechliche Paradies“ wird von der Gasometer Oberhausen GmbH in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und mit freundlicher Unterstützung de Emschergenossenschaft realisiert. Das Konzept der Ausstellung geht in den Grundzügen auf den mittlerweile verstorbenen langjährigen Kurator des Gasometers, Professor Peter Pachnicke, zurück. Jeanette Schmitz, Geschäftsführerin des Gasometers, und Thomas Wolf, langjähriger Mitarbeiter Professor Pachnickes, haben das Konzept der Ausstellung in Kooperation mit Nils Sparwasser vom DLR weiterentwickelt und umgesetzt. Die technische Realisierung der Erdkugel übernehmen das DLR, Intermediate Engineering und geo – die Luftwerker.
Autor:Jörg Vorholt aus Oberhausen |
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