Paradies für Falschparker
Wenn die Kirmes zum Ärgernis wird
Als gebürtige Sterkraderin habe ich Kirmesblut quasi mit der Muttermilch aufgesogen. Umso erfreulicher, dass ich fußläufig zur Sterkrader Fronleichnamskirmes wohne. Ich denke, wer in Kirmesnähe wohnt, weiß, was ich meine: Verlässt man den angestammten Parkplatz vor der eigenen Haustür, kann man schwer davon ausgehen, dass dieser bei Rückkehr durch Kirmesbesucher blockiert wird. Das gehört dazu und für die wenigen Tage nimmt man das in Kauf.
Reichen die Parkplätze jedoch nicht aus, werden jegliche Hemmungen abgelegt. Halteverbotsschilder im Durchfahrtsbereich von Bussen sind nur Dekoration, Feuerwehrzufahrten in Sackgassen werden ignoriert. Wenn man die Falschparker darauf hinweist, erhält man entweder eine freche Antwort oder im dreistesten Fall ein "Juckt mich nicht, hier passiert eh nix". Und sie haben Recht: Es passiert nichts! In den 17 Jahren, die ich so "nah dran" wohne, habe ich nicht einmal auch nur eine Politesse sich überhaupt nur in diese Ecke verirren sehen. Als ich am Sterkrader Tor die netten Damen mit dem dekorativen "Stadt Oberhausen- Aufnäher" einmal darauf ansprach, erhielt ich ein halbfreundliches "Haben wir nix mit zu tun, wenden Sie sich an die Stadt" zur Antwort. Ich hatte fälschlicherweise angenommen, dass ich eben dies gerade vertretungsweise getan hatte. Ich vermied eine Diskussion, um die Damen nicht davon abzuhalten, fleißig Knöllchen an Sterkrader zu verteilen, die am Tor - vermutlich stark verkehrsbehindernd - ohne sichtbare Parkscheibe parkten.
Oberhausen könnte sich ein Beispiel an den Nachbarn aus Herne Crange und Düsseldorf nehmen und kompromiss- und ausnahmslos Kasse bei den Kfz-Haltern machen, die bewusst jegliche Parkvorschriften ignorieren. Ein Fahrzeug, dass keinen Parkschein hat, behindert keine Rettungskräfte...
Verena Zirwes
Autor:Verena Zirwes aus Oberhausen |
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