Lange Nacht der Industriekultur

Foto: privat

Am Samstag, 28. Juni ist es wieder soweit: Die Nacht der Industriekultur verwandelt beliebte Oberhausener Kulturstätten von 18 bis 2 Uhr zu eindrucksvollen Eventlocations.

Längst gehört die Extraschicht auch in Oberhausen zu den beliebtesten Open-Air-Veranstaltungen des Sommers.Mit sechs kraftstrotzenden Spielorten lässt Oberhausen in der Nacht der Industriekultur am 28. Juni die Muskeln spielen. Von 18 bis 2 Uhr morgens wird ein atemberaubendes Programm angeboten.
Warum in die Ferne schweifen... wenn Schlösser, Bu(h)rgen, Zinkfabriken, Eisenheime, Industriekathedralen und Sprungfederbrücken so nahe liegen?
Das ExtraSchicht-Programm des LVR-Industriemuseums Zinkfabrik Altenberg steht dieses Jahr ganz im Zeichen des europäischen Lebensgefühls am Vorabend des Ersten Weltkriegs und der 20er-Jahre. Die Ausstellung „Spurensuche 1914“ auf der Galerie wirft Schlaglichter auf das Alltagsleben der Menschen vor Ausbruch des Krieges. Selber mitmachen kann man um 19.45 Uhr und 23 Uhr bei den Tango-Vorführungen und um jeweils 21 Uhr und Mitternacht werden die „Roaring Twenties“ mit Chansons und Liedern vorgetragen vom Duo Cafe´chantant. Bei szenischen Lesungen betritt Sherlock höchstpersönlich die Bühne. Spielerisch begegnen sich Besucher beim Torwandschießen, Sackhüpfen und „Mensch Ärgere Dich Nicht“. Einen Bogen zur Gegenwart schlägt der Welterbe-Bus mit Stopps am Peter-Behrens-Bau und der St. Antony-Hütte. Abfahrt ist jeweils um 18.30 Uhr, um 20.30 und um 22.30 Uhr.
Im Gasometer lockt „Der Schöne Schein“ mit 150 Bildern und Skulpturen großer Meister in großformatigen Reproduktionen. Künstlerisches Highlight ist die Installation „320° Licht“ der Bremer Künstlergruppe Urbanscreen. Jede Stunde von 18.30 bis 0.30 Uhr können die ExtraSchicht-Besucher sich durch die Ausstellung führen lassen. Aufgrund der Zulassungsbeschränkung zum Gasometer-Gelände muss eventuell mit Wartezeiten gerechnet werden.

Multi-Mega-Bild der ExtraSchicht

Die Ludwiggalerie widmet der Magnum Fotografin Eve Arnold (1912-2012) und ihren Arbeiten eine Ausstellungshommage. Durch die Ausstellungen führen Malschüler andere Kinder jeweils um 18.30, 19.30 und 20.30 Uhr. Kreative Besucher können sich in der Malschule bei „Facebook-live“ an einem Multi-Mega-Bild der ExtraSchicht beteiligen. Junge Kreative mit und ohne Handycap arbeiten mit Seilen und Farbe auf großen Papierbahnen. Ein kreatives Familienprogramm wird zwischen 18 Uhr und Mitternacht im Schlosshof geboten und über einen Leuchtpfad erreichen Besucher die Rehberger Brücke Slinky Springs To Fame und den Schiffsanleger am Rhein-Herne-Kanal.

Musikprogramm rund um Slinky Springs To Fame- Brücke

An Oberhausens neuem Wahrzeichen, Slinky Springs To Fame, gestaltet erstmals die geballte Ladung Oberhausener Soziokultur ein gemeinsames Programm. Altenberg, Druckluft, K14, Ruhrwerkstatt und Alte Heid präsentieren sich mit einem Musikprogramm, das es in sich hat: Ab 18 Uhr sind auf der Bühne am Rhein-Herne-Kanal die Jazzer Jan Bierther Trio & Kerstin Brix zu hören, Captain Disko, die Post-Pop-Band Kairo, der junge Seniorenchor German Silver Singers, das Orchester Tuba Libre und der Top-Act, die Band Vierkanttretlager. Zwischendurch von 18 Uhr bis Mitternacht ist Skribble Gebibble mit ihrem ungewöhnlichen Format der kreativen Kunstcafélounge am Start und DJ-Sets machen die Nacht zu dem, was sie sein sollte. Zu später Stunde kann sogar bei der ExtraSchicht getanzt werden.
Zur ExtraSchicht wird aus dem Theater an der Niebuhrg eine MusikBuhrg, die die Nacht auf fünf Bühnen erbeben lässt. In der Lohnhalle ist Mittelaltermusik zu hören. Ausschnitte aus den Musicals im Repertoire gibt es um 18.45 Uhr, 21 Uhr und 23.45 Uhr in der Niebuhrg Musical Show. Kunstvoll trommeln kann man mit den japanischen Taiko Trommeln von Amaterasu lernen, die um 18.30 Uhr, 21.30 Uhr und 23.30 Uhr Workshops anbieten und um 19 Uhr, 21 Uhr und 23 Uhr selber Konzerte geben. Live-Musik ist auch auf den Open-Air-Bühnen und das ganze Areal inklusive Vulkansee leuchtet bei Park- und Buhrg-Illuminationen stimmungsvoll. Führungen durch die Buhrg, Stockbrot am Lagerfeuer, Chillout-Wiese, Kinderschminken und der Gaukler Nils bieten Verschnaufpausen und in den Künstlerateliers sind Kunstausstellungen zu sehen.
Für die ExtraSchicht findet in der Siedlung Eisenheim ein regelrechtes Dorffest statt. Passend dazu nimmt die Ruhrgebiets-Big-Band The Dorf das Publikum mit auf ein Jazzabenteuer, bevor die Combo Resistanzen2 mit ihrer Piraten-Spelunkenpolka das Dorf zum Hexenkessel macht. Bei inszenierten und historischen Führungen wird der Geist der Schuppen und Höfe, Gärten und Wege geweckt, das LVR Museum Eisenheim öffnet ebenfalls. Das Programm der Siedlung, die durch Bürgerengagement vor dem Abriss bewahrt wurde, ist durch die hohe Beteiligung der Bewohner entstanden.

Mit Bus und Bahn durch die Nacht

Mit einem eigens für die Nacht eingerichteten Mobilitätssystem gelangen die Besucher von Spielort zu Spielort. Das Ticket der ExtraSchicht gilt in sämtlichen Shuttlelinien sowie im gesamten Nahverkehrsnetz des VRR (2. Klasse) am Veranstaltungstag vom 28. Juni bis 7 Uhr des Folgetages. Genutzt werden können Shuttlebusse, Regional- und S-Bahnen, Fahrradshuttle oder Schiffshuttle. Weitere Informationen zum Mobilitätsplan sowie zu den einzelnen Spielstätten an diesem Tag in Oberhausen, aber auch im ganzen Ruhrgebiet, lassen sich im Internet unter www.extraschicht.de finden.

Autor:

Klaus Bednarz aus Dinslaken

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