Knollnasenmännchen entern Ludwig Galerie

VON KARIN DUBBERT

"Die Ludwig Galerie ist von den Figuren von Mordillo 'geentert' worden." Mit launigen Worten führte die Direktorin des Museums, Dr. Christine Vogt, in die Ausstellung ein, die ab Sonntag, 24. September, für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Und sie hat gar nicht so unrecht. Aus allen Räumen und Etagen gucken den Betrachter die bekannten Knollnasenmännchen an, laden Wimmelbilder dazu ein, immer wieder etwas Neues zu entdecken, fängt der Betrachter unwillkürlich an zu schmunzeln, wenn er die sicher überzeichneten aber doch so lebensnahen Alltagssituationen der Cartoons erfasst.
Kuratiert worden ist die Bilderschau von Linda Schmitz, die als Volontärin in der Ludwig Galerie arbeitet. Gezeigt werden rund 150 Originale und zusätzlich noch einmal rund 50 Repros und hochwertige Druckgrafiken des mittlerweile 85-jährigen Cartoonisten.
"Die meisten Menschen haben irgendwie einen Bezug zu Mordillo", weiß Kuratorin Linda Schmitz, denn oftmals seien die Ein-Bild-Witze in Zeitschriften abgedruckt.
Die Ausstellung ist unterschiedliche Bereiche unterteilt. Das Zwischenmenschliche von Mann und Frau, die Tiere, die Mordillo gezeichnet hat, oder den Sport - und da besonders Fußball und Golf. Denn genau diese beiden Sportarten haben es dem argentinischen Künstler angetan.
Mordillos Bilder kommen ohne Worte aus. Selten, dass eine Sprechblase zum Verständnis einer Situation beitragen muss. Panele, Geschichten, bestehend aus mindestens drei oder vier Bildern, sind ebenfalls selbst erklärend. "Obwohl sich Mordillos Humor an Erwachsene wendet, kann der auch von Kindern verstanden werden", erklärt dazu Dr. Christine Vogt.
Es ist die erste Werkschau Mordillos nach nunmehr 25 Jahren, die in Deutschland zu sehen ist. Denn für den Künstler seien seine Werke "seine Babys", die er ungerne heraus gebe, so Direktorin Vogt. Offenbar seien aber die Gespräche, die sie und Linda Schmitz mit Mordillo geführt hätten so überzeugend gewesen, dass er der Ausstellung seiner Originalbilder zugestimmt habe. Mordillo wird im Übrigen zur Ausstellungseröffnung mit geladenen Gästen heute Abend in der Ludwig Galerie anwesend sein.
Zu sehen ist die Ausstellung dann ab morgen bis zum 8. Januar 2018, zu den Öffnungszeiten der Ludwig Galerie, dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr.
Wie immer, wird die Schau von einem umfangreichen museumspädagogischen Programm begleitet. Kuratorin Linda Schmitz vor einem der Werke Mordillos. Foto: Carsten Walden

Autor:

Klaus Bednarz aus Dinslaken

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