Der Karneval ist für die kommende Session größtenteils abgesagt
Keine Sitzungen, keine Züge
Der Karneval fällt dieses Jahr größtenteils aus. Die Landesregierung hat nach längerem Gespräch mit führenden Köpfen des organisierten Frohsinns in NRW diese, für alle Karnevalisten schmerzliche, Entscheidung getroffen.
Für Oberhausen bedeutet das: keine Sitzungen, keine Partys, kein Straßenkarneval, keine Züge. Lediglich "kleinere, karnevalistische Kulturveranstaltungen" sind erlaubt, die auch von Tollitäten - sofern vorhanden - besucht werden dürfen. Nach einer Kölner Interpretation könnten das Veranstaltungen mit 100 bis 150 Anwesenden sein. In Oberhausen sind die Prinzenzeiten des Stadtprinzen, des Kinderprinzenpaares und auch des Dreigestirns der KG "Dampf drauf" schon vor einigen Wochen in die nächste Session verschoben worden, sodass es in hiesigen Gefilden auch keinen gekrönten Repräsentanten der fünften Jahreszeit geben wird.
Keine Überraschung
Für Hauptausschusspräsident Ludger Decker war die in Düsseldorf getroffene Entscheidung keine große Überraschung. Zumal der Hauptausschuss in seiner Präsidiumssitzung vor etwa drei Wochen schon die Entscheidung getroffen hatte, alle Saalveranstaltungen, die vom Hauptausschuss organisiert werden, abzusagen. "Das Risiko, dass trotz vorhandenem und vielleicht sogar genehmigtem Hygienekonzept etwas passiert, ist uns zu groß. Wir arbeiten alle ehrenamtlich. Wir haben nicht das Personal, um die Einhaltung der Hygienevorschriften durchzusetzen", so Ludger Decker.
Natürlich müsse jetzt aber darauf geschaut werden, was vielleicht in kleinerem Rahmen möglich sein könnte. Die Entscheidung sei vordergründig aber wichtig gewesen, um Klarheit für die Vereine und Gesellschaften zu schaffen und auch für den Straßenkarneval und die Züge. Finanziell, so berichten andere Medien, will die Landesregierung das karnevalistische Brauchtum unterstützen. Wie das jedoch genau aussehen soll, dazu ist bisher noch nichts bekannt.
VON KARIN DUBBERT
Autor:Jörg Vorholt aus Oberhausen |
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