BESONDERE AKTIONEN ZU DIESEM FEIERTAG

HEUTE IST ALLERHEILIGEN

Heute haben viele Menschen frei, denn heute ist ein Feiertag. 
Nicht alle können diesen Feiertag benennen und noch weniger Menschen wissen, was er bedeutet. 
Deshalb von mir vorab die Kurzfassung:
ALLERHEILIGEN - Am 1. November jedes Jahr feiern Katholiken dieses Fest und Gedenken aller Heiligen und Märtyrer ihrer Kirche.

Dieses Allerheiligen-Bild stammt aus dem Ikonen-Museum in Recklinghausen.
"Gemäß des nachbyzantischen Schema der Allerheiligen-Ikonen thront Christus in der Mitte in einer goldenen Aureole. Er wird flankiert von der Muttergottes und Johannes dem Täufer als Fürbitter. Ein weiterer konzentrischer Kreis umschließt Engel und Heilige aller Kategorien. Zu Füßen Christi knien Adam und Eva vor dem zu seiner Wiederkunft bereiteten Thron." (Museumstext zum Bild)

Ganz traditionell besuchen die Menschen zu Allerheiligen und zu Allerseelen (das ist morgen) ihre verstorbenen Verwandten, Freunde und Bekannten auf dem Friedhof. 

Mich erinnert das ein wenig an Weihnachten. Viele Menschen gehen das ganze Jahr über nicht in die Kirche, aber an Weihnachten muss der Besuch in den "heiligen Räumlichkeiten" sein. 
So gibt es auch Menschen, die das ganze Jahr über gar nicht bis selten auf den Friedhof gehen, aber an Allerheiligen zu den Gräbern pilgern und diverse Gestecke ablegen und Kerzen anzünden.

Die Floristenbetriebe boomen rund um den 1. November und der Einzelhandel hat seinen Vorrat an Grablichtern aufgestockt.

Es gibt eine Menge Auswahl. Grablichter, die sich zwischen verschiedenen
Qualitätsstufen /Wachsarten, aber auch Größen, Farben und Motiven unterscheiden.

Die entzündeten Kerzen symbolisieren das ewige Leben nach dem Tod. Auf vielen Friedhöfen finden zudem traditionell Gräbersegnungen statt.

In der Kirche St. Josef Schmachtendorf konnte man dieses Jahr ein Foto eines verstorbenen Menschen abgeben.

Diese Bilder haben dann in der Kirche einen würdigen Platz gefunden. So konnte man bewusst an die Menschen denken, die nicht mehr bei einem sind, seinen Erinnerungen nachgehen und seiner Trauer Raum geben. In meinen Augen eine berührende und den Verstorbenen würdige Aktion. So war meine Oma durch ihr Foto auch ein Teil der Eucharistiefeier am Morgen und der Andacht am Nachmittag.

Am 31. Oktober fand zudem in der St. Josef Kirche ein sogenanntes Liturgisches Lichtevent statt. Kirche ist für viele Menschen ein Ort der Geborgenheit. Und dieser Ort der Geborgenheit wurde nun mit einer Licht- und Klanginstallation begleitet und so zu einem Ort des wärmenden Lichts und der Erinnerung. Von 18 bis 22 Uhr konnte man begleitet von Texten, Musik, Gebeten und Stille seinen Erinnerungen, Gedanken und Emotionen nachgehen und seiner Trauer Raum geben. Danke für diesen besonderen Moment.

Die vielen entzündeten Kerzen heute zu Allerheiligen lassen uns nicht nur trauern, dass wir diese Menschen verloren haben, sondern auch dankbar sein, dass wir sie gehabt haben.