Therapiehund im EKO
Hagrid ist für alle da
Er ist wuschelig, freundlich und hört aufs Wort: Therapiehund Hagrid. Und das Wichtigste: Er unterstützt Sandra Mull bei der Arbeit mit den Patienten im EKO.
Auf der Station E4 ist Hagrid ein Teil des Teams. Seit über einem Jahr arbeitet er hier mit Patienten und seiner Besitzerin, der Ergotherapeutin Sandra Mull. „Die meisten Patienten freuen sich, wenn sie Hagrid sehen“, sagt sie. „Er ist ein Türöffner. Er ersetzt die Therapie nicht, sondern begleitet sie.“ Hagrid ist hauptsächlich in der Geriatrie aktiv.
Sandra Mull weiß: Die Patienten sind viel motivierter, etwas für Hagrid zu tun als für sich selbst oder die Therapeutin. „Manche können eigentlich nur fünf Meter laufen, aber mit Hagrid an der Seite schaffen sie acht oder zehn Meter“, sagt sie. Patienten, deren Feinmotorik gestört ist, pellen freudig Eier für den Hund oder schneiden Möhren. Andere werfen den Crackerbeutel für den Hund, ohne zu ermüden – und stärken so die Muskulatur der Schulter. Bei Menschen, die Morbus Parkinson haben, läuft Hagrid Slalom zwischen ihren Beinen und trainiert so deren Gleichgewicht und Koordination.
Über 40 Kommandos und Tricks
Die Möglichkeiten, den Hund einzusetzen, sind vielfältig. „Hagrid kann über 40 Kommandos und Tricks“, sagt Sandra Mull. Er kann zum Beispiel auch lange regungslos liegen – so dass sie ihn als Lagerungshilfe bei Schlaganfallpatienten nutzen kann, um deren Muskeltonus zu verändern. Voraussetzung ist natürlich, dass die Patienten bereit sind, mit dem Hund zu arbeiten – aber die meisten reagieren sehr positiv auf den ELO, der als Familien- und Gesundheitshund gezüchtet wurde.
„Therapiehunde gibt es ja viele“, sagt Sandra Mull. „Aber dass ein Hund auf einer Station in einem Akut-Krankenhaus arbeitet, das ist etwas Besonderes.“ Die Ergotherapeutin arbeitet dabei eng mit der Krankenhaushygiene zusammen. Sandra Mull und Hagrid bilden sich außerdem kontinuierlich fort. Ergotherapeutin Sandra Mull mit ihrem Hagrid – ein gutes Team.
Autor:Klaus Bednarz aus Dinslaken |
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