Gedichte mit Bildern zur Weihnachtszeit: Der Christbaum

Einsilbig schmückt, wie immer, ihr Mann,
den Christbaum zu ihrem Entzücken.
Doch muss sie gesteh’n, kann sie ab und an
die Kritik einfach nicht unterdrücken.

„Die Kugel von rechts, setze lieber nach links,
die Wichtel hatten wir voriges Jahr!
Ich bitte dich, hänge da vorne das Dings
viel höher und schmück’ es mit Engelhaar!“

Sie weiß ja genau, dass er innerlich schäumt,
setzt dennoch Gewünschtes im Querformat.
Am Schluss strahlt der Baum, so wie sie ihn erträumt.
Sie umarmt ihn glücklich, ob der gutmüt’gen Tat.

Tanja Herbst

Autor:

Edith Schülemann aus Oberhausen

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