Gedicht : Tröstende Partnerschaft

Es war wie ein „Nachhausekommen“,
du sprachst, was dir im Leben je begegnet’.
Du hast gespürt, es wird gewiss dir frommen,
wenn du dem Weibe deine Seele offen legtest.

Wie ward das wilde Weh viel linder,
als ihre Tränen mit den deinen flossen.
Ihr hieltet euch im Arm, so wie die Kinder,
die einst Geborgenheit im Mutterschoß genossen.

Und endlich rückte, was dich lang’ gequält,
in eine Ferne, die nun kaum noch schmerzt.
So ward dein Sein durch ihre Lieb’ gestählt,
sie hat dich sanft getröstet und geherzt.

Darum verschließe niemals deinen Mund
und sprich darüber, was dich je bewegte,
dann bleibt die kranke Seele nicht mehr wund
und Nebel um Erinnerung sich legte.

Tanja Herbst

Autor:

Edith Schülemann aus Oberhausen

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