Gedicht: Trennung

Heute geht man auseinander,
manchmal schon nach einem Jahr.
Und es fragen sich die Paare,
ob das denn wohl Liebe war.

Dereinst waren Schmetterlinge,
die besagten an der Stelle
wo sie sein soll’n, doch die Dinge
änderten sich auf die Schnelle.

Heute sucht man von den Fotos,
dass ein jeder welche habe.
Überlegt bei jedem Teil sich,
wer geschenkt wohl einst die Gabe.

Zwischendurch da fließen Tränen,
und man streichelt einen Hund,
den ein jeder haben möchte,
ach, die Seele wird so wund.

Morgen sagen sie’s den Eltern.
Eine Welt liegt dann in Scherben,
denn die beiden sollten später
das ersparte Häuschen erben.

Und der Urlaub auf Mallorca,
den sie beide so sehr schätzen.
And’re Leute werden fliegen,
leben dann an ihren Plätzen.

Und in seinem Arm geborgen
eine neue scheue Liebe.
Und die Schmetterlinge fliegen.
Wie lang’ halten diese Triebe?

Tanja Herbst

Autor:

Edith Schülemann aus Oberhausen

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