Gedicht: Menschen

Es gibt Menschen, die scheinen dir innerlich tot,
sind voller Bosheit und völlig verroht.
Sie giften und hacken, wo immer es geht,
zerstören den Frieden, sobald er entsteht.
Sie flicken am Zeug dir, suchen nach Schlechtem
Und nennen sich selber die durchaus Gerechten.
Sie drehen die Worte im Munde dir um,
von morgens bis abends sind sie niemals stumm.
Sie führen Debatten, da sucht man den Sinn,
Gespräche gehen ohne Inhalt dahin.
Anzüglichkeiten, die mögen sie leiden,
wühlen am liebsten in Eingeweiden,
werfen ins Feld die hirnlosen Sachen,
dahinter die Smilies, als würden sie lachen.
Sie finden stets „Freunde“, die mit ihnen schmieren,
Gemeinsamkeit stärkt und man muss sich nicht zieren.
Die Welt, die dir eben noch heiter erschien,
wirkt wie beschmutzt und du möchtest entflieh’n
Was wird aus dem Lande der Dichter und Denker?
Sie würden heut rufen: Hol euch doch der Henker!

Tanja Herbst

Autor:

Edith Schülemann aus Oberhausen

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