Gedicht: Frau Holle

Frau Holle, schüttel deine Betten,
weil wir ihn hier so gerne hätten,
den Schnee aus deinem Oberbett,
er macht die Welt so rein und nett.

Du magst doch, wenn die Kinder bauen
den Schneemann mit der roten Rübe.
Im Ernst kannst du es doch nicht wollen,
dass unser Wetter bleibt so trübe.

Wenn ich durch Weihnachtsmärkte geh’,
seh’ ich nicht mal ein Häuflein Schnee,
dann zieht bei mir die Sehnsucht ein,
das kann doch so nicht richtig sein.

Und wenn sie auf den Tannen liegen,
die Flocken, um die Häuser fliegen,
wenn sie sich setzen auf die Hüte
und Vater ruft: „Du meine Güte!“

Der ganze Garten sei versunken,
die Koniferen fast ertrunken.
Dann rufen wir dir freudig zu:
„Frau Holle, mach’ dein Fenster zu!“

Tanja Herbst

Autor:

Edith Schülemann aus Oberhausen

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7 Kommentare

Uwe Norra aus Selm
am 23.12.2012 um 14:59

das ist ein schönes Gedicht, Edith

aber so schön wie früher als Kind finde ich Schnee heute nicht mehr

Edith Schülemann aus Oberhausen
am 23.12.2012 um 19:10

@Wolfgang:
Wie kann ein Schneemann sauer sein,
der gar nicht kam ins Leben rein?
Und Du holst nun Dein T-Shirt raus,
sonst hältst Du’s in dem Wams nicht aus.

@ Luzie:
Und Urlaub, Luzie, von Frau Holle,
das findet böse auch Frau Bolle.
Der Sommer war ja lang’ genug,
in dem sie keine Betten schlug!

@ilma:
Ja, Wilma, ist das Wetter trübe,
so essen wir allein die Rübe,
die sonst des Schneemanns Nase wär,
denn – Möhreneintopf geht nicht schwer!

@Uwe:
Ach, Uwe, geh' nach Afrika,
denn da ist nie ein Schneemann da!

Hans Werner Wagner aus Lünen
am 23.12.2012 um 21:17

Habe dieser Tage noch den Film gesehen,sehr schön,Edith :-)