Gedicht: Ewig

Ewig funkelt das Gestirne,
ewig schaut der Mensch zum Himmel.
Ewig sehnt er, es entzwirne
sich des wirren Seins Getümmel.

Ewig sucht er eine Liebe,
ewig träumt er einen Traum.
Ewig zwingt er seine Triebe,
ewig rennt er durch den Raum..

Ewig sucht er, zu vergessen,
ewig sehnt er zu durchschau’n.
Ewig plant er, karg zu essen,
ewig zweifelt er an Frau’n.

Ewig kehrt er Scherbenhaufen,
ewig rennt er durch die Stadt.
Ewig drängt es ihn zu kaufen,
ewig merkt er, dass er’s hat.

Ewig sucht er nach dem Handy,
ewig wählt er eine Nummer.
Ewig geht er morgens laufen,
ewig erstickt er fast vor Kummer.

Ewig schöpft er neue Hoffnung,
ewig zecht er mit den Toren.
Ewig wünscht er sich, er wäre
ewig bei der, die er verloren.

Tanja Herbst

Autor:

Edith Schülemann aus Oberhausen

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