Gedicht: Demut

In deine guten Vaterhände
leg ich die meinen, mit der Bitte,
ach, Herrgott, schicke eine Wende,
denn du allein weißt, wie ich litte.

Du hast die Tränen zugelassen,
ich fügte mich in Demut drein,
nun stellt auf meiner blassen Lippe,
sich kaum mehr noch ein Lächeln ein.

Ich kann nicht so wie Hiob leiden,
denn er war stark und ich bin schwach.
Ich bin gewiss, du hast noch Weiden,
wo mich erreicht kein Ungemach.

Schicke mir einer Hoffnung Schimmer,
ich weiß, du tust nichts ohne Sinn.
Jedoch, ich bitt dich, denke immer,
dass ich nicht stark wie Hiob bin.

Tanja Herbst

Autor:

Edith Schülemann aus Oberhausen

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