Gedicht: Abschied von der Geliebten
Abschied von der Geliebten
Du gehst drei Schritt
und kommst noch mal zurück.
Es ist grad Frühling
und zum weißen Flieder
gehört die Lieb im Grunde
und das Glück,
doch wir, wir sehen uns
nun lang nicht wieder.
Du gehst drei Schritt
und deine Schultern hängen,
dein Mund, er zittert
und die Träne rollt.
Mein Liebesbrief
in deiner Hand zerknittert,
mit dem ich dich
zu trösten hab gewollt.
Ich bleib dir treu,
das ist gar keine Frage,
ich zähl die Tage,
bis zum Wiederseh’n.
Du weißt, dass ich
dir immer wieder sage:
Du bist mein Leben,
und so wunderschön.
Schon naht der Zug,
der Bahnsteig voll Gewühl.
Die Menschen
drängen in Abteile.
Die Luft erscheint recht
nebelig und kühl.
Ein letztes Winken noch,
du fährst - und ich verweile.
Nun hängen meine Schultern auch,
heimkehrend fühle ich,
ich bin alleine.
Wenn ich gedanklich in
Vergang’nes tauch,
spür ich, wie im Vorbeigehn
deinen Hauch - und Duft –
meine geliebte Kleine.
Tanja Herbst (Pseudonym)
Autor:Edith Schülemann aus Oberhausen |
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