Führung erläutert Geschichte der Zeche Sterkrade

Foto: Klaus-Peter Schneider

Gleise soweit das Auge reicht. Einst war die Zeche Sterkrade mit einem eigenen Zechenbahnhof ausgestattet. Siebennebeneinanderliegende Gleise verbanden den Standort mit mehreren
Nachbarzechen sowie dem Hafen Walsum und verschiedenen

Hüttenwerken. All dies und mehr können Besucher am Sonntag, 17. September, bei einer Führung der Stiftung Industriedenkmalpflege undGeschichtskultur erfahren.

Das denkmalgeschützte Fördergerüst samt Halle über Schacht 1 aus dem
Jahr 1903 erinnert noch heute an das große Bergwerk der
Gutehoffnungshütte. Knapp 30 Jahre lang, zwischen 1904 und 1933, wurde
hier Kohle gefördert. Danach diente der Schacht als Wetterschacht und wurde
für Material- und Personenfahrten genutzt. Seit 1994 ist die Anlage stillgelegt,
seit 1997 ist das Fördergerüst samt Schachthalle in der Obhut der Stiftung.

Heute schwer vorstellbar: Auf dem Betriebsgelände der Zeche Sterkrade
herrschte seinerzeit auch viel Zug-Verkehr. Direkt östlich des Schachts 1
verliefen Gleise parallel zur sogenannten Holland-Linie, die von Oberhausen
nach Arnheim führt. Ein weiterer Gleisstrang verlief zwischen der damaligen
Benzolfabrik und der Ammoniakfabrik der früheren Kokerei. Sterkrade war
aber auch ans öffentliche Eisenbahnnetz angeschlossen. Von den
Werksbahnen ist fast nichts erhalten geblieben. Ehemalige Bahntrassen sind
heute oftmals zu beliebten Radwegen geworden.

Führung über die Zeche Sterkrade Schacht 1
Jeden 1. und 3. Sonntag im Monat
Sonntag (17.9.) um 14 Uhr
Dauer: ca. 90 Minuten
Preis: 5 Euro pro Person
Kinder unter 12 Jahren haben freien Eintritt
Adresse: Von-Trotha-Straße 36 - 44, Oberhausen-Sterkrade

Autor:

Klaus Bednarz aus Dinslaken

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