Folkfestival im Zentrum Altenberg liess die Zuhörer rocken

Die deutsche Folkrock - Gruppe REIFROCK aus Oberhausen | Foto: Frank Gebauer
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  • Die deutsche Folkrock - Gruppe REIFROCK aus Oberhausen
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Sheevón, Fiedel Michel und Reifrock spielten auf, dass der Saal kochte

Wer gedacht hat, hier treten aus Nostalgie drei Folkgruppen auf, die ihre Zeit fast hinter sich haben, der irrte.
Vor vollbesetzten Haus ( Schlosserei ) eröffnete die Duisburger Folkband " Sheevón " das Fest mit eingängigen irischen Balladen, Tänzen und Songs, von Harald Jüngst ( Keyboards ) vorgestellt.
Ihr neuer Titel " Both sides the Boyne " dokumentierte eindrucksvoll das Weltniveau, auf dem sich die Band befindet.
Der eingehende glockenhelle Schmelz der Leadsängerin Eva Silvia Fechner liess die Zuhörer in die Volksmusik der grünen Weiten der irischen Insel abtauchen.

Frenetischer Beifall und Zugaberufe begleiteten auch die nachfolgende Band " Fiedel Michel ".
Das Duo Martin Hagemann und Thomas Kagermann ( Geige ) präsentierte eine perfekte und mitreissende Performance aus Limericks, literarischen Texten u.a. von Erich Mühsam, deutschsprachigen Volksliedern und Tänzen zum Schmunzeln, modern arrangiert.
Martin Hannemann freute sich sichtlich über das mitgehende Publikum, das sie nicht ohne Zugabe entliess.

Und dann traten die Mannen und eine Frau von Reifrock auf und gaben alles.
Unter Einsatz solch exotischer alter Instrumente wie " Epinette des Vosges und " Autoharp " ( Winfried Baar ), " Dulcimer " ( Jürgen Mrak ), entführten sie das enthusiastische Publikum in die Welt des Mittelalters und begeisterten mit literarischen Texte aus dem Dreissigjährigen Krieg.
Im modernen Rockgewand daherkommend, entfaltete diese Performance eine Aktualität, die Kult sein könnte. Vom " Roten Daniel, dem Brandstifter " über
" Der Hinker " , einem ihrer grossen Erfolge.
Hatte Sheevón mit sanften Klängen über Fiedel Michel die ganze Bandbreite irischer und deutscher Folkmusik vorgeführt, so erweiterte Reifrock das Spektrum der Lieblichkeit mit wuchtigen Slide-Guitar - Einstiegen seitens Till Bittrock, Werner Klinkhammer am Schlagzeug und Manfred Klingbeil am Bass, im Kontrast zur Querflöte von Katrin Weier. Rockrhythmen pur.
Eine dezent eingesetzte Lichtregie tauchte die Bühne zeitweise in ein mystisches Licht und steigerte den akustischen Eindruck.

Hoffen wir, dass die drei professionellen Bands noch des öfteren ihr Oberhausener Publikum begeistern.

Autor:

Claudia Wädlich aus Oberhausen

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