Ellie Goulding in Oberhausen
Die Liste der weiblichen Superstars ist lang – Madonna, Rihanna, Adele, Taylor Swift und viele mehr. Mit der 29jährigen Engländerin Ellie Goulding ist eine Sängerin auf dem besten Weg, in diese Auswahl aufzusteigen. Zumindest füllt sie bereits mühelos die großen Konzerthallen in Deutschland, so auch am vergangenen Freitag die Oberhausener Arena.
Nach solidem Auftakt bringt Ellie Goulding ihre Fans zunehmend dazu, das Tanzbein zu schwingen, auch auf den Tribünen. Textsicher sind die allemal und so sind es knapp zwei Stunden, die ganz im Zeichen von Singen und Tanzen stehen. Obwohl viele der 12.000 Fans im entsprechenden Alter sind, ist es kein Kreisch-Konzert. Die Hits zum Ende, zwischendurch ruhige unplugged-Momente, bei denen sie selbst Gitarre spielt - das Konzert ist klassisch aufgebaut. Die Tänzer sind hervorragend, das Bühnenbild einfallsreich und mit großen Videowänden ausgestattet. Auch Ellie Goulding zieht sich mehrfach um, wobei der von anderen weiblichen Showgrößen oft übermäßig strapazierte „Sex-Sells-Faktor“ hier keine nennenswerte Rolle spielt.
Ihre Musik, das ist Brit-Pop moderner Prägung. Überraschungen sind Mangelware, da ist sicher noch Luft nach oben. Dass die Shows heute bis auf jedes Augenzwinkern durchgeplant sind, da wird auch Ellie Goulding nichts dran ändern. Alles ist rund, eine Show auf hohem Niveau. Sie kommt sympathisch zu ihren Fans rüber, es sind 100 Minuten, die einfach Spaß bereiten.
Als Finale wählt Ellie Goulding schließlich ihren wohl bekanntesten Song „Love me like you do“ und unter einem Gold-Glitzer-Regen bleibt die Erkenntnis, dass ein sinnentleerter Kinofilm zumindest einen überdurchschnittlichen Pop-Song hervorbringen kann.
Autor:Jörg Vorholt aus Oberhausen |
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