Peer Gynth am Theater Oberhausen
Eine gelungene Revue voller Emotionen

Das Ensemble am Ende des Stücks
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Moderne Fassung von Martin G. Berger

Einen besonderen Genuss erlebten die Besucher der Revue „Peer Gynth“ im Theater Oberhausen. Die Revue nach Henrik Ibsen bot in ihrer Fassung von Martin C. Berger modernes Theater vom Feinsten.
Auch Zuschauer, denen moderne Inszenierungen normalerweise nicht besonders liegen, kamen hier auf ihre Kosten. „Trotz der modernen Inszenierung hat mir das Stück sehr gut gefallen, weil es sich um eine gelungene Aufführung handelte und sowohl Regisseur als auch Darsteller die Gratwanderung einer modernen Neuinszenierung erfolgreich gemeistert haben“, so eine Oberhausener Zuschauerin.
Selbst die kurzfristige Improvisation durch den Ersatz eines erkrankten Darstellers war gelungen und die Tatsache, dass der eingesprungenene Ersatzdarsteller aufgrund der Kurzfristigkeit mit dem Textheft arbeiten musste, tat der Qualität der Aufführung keinen Abbruch.
„Wer sich auf den Inhalt des Stücks konzentrierte, dem fiel das Textheft gar nicht auf“, begründete ein weiterer Zuschauer diese Tatsache.
Kurz zum Inhalt: Der junge Peer Gynth und seine Mutter beschäftigen sich hauptsächlich mit sich selbst, statt mit dem anderen. Von Liebe keine Spur, zumindest wird sie nicht gezeigt. Dies zieht sich durch das gesamte Leben von Peer, welches gestaltet wird durch seinen Wunsch, erfolgreich zu sein. Dafür lügt er sich durchs Leben. Weder böse, noch gut ist er auf der Suche nach dem Sinn der Aussage, man solle immer man selber sein“.
Am Ende seines Lebens erkennt er dessen Sinnlosigkeit aufgrund des mangelnden Inhalts, bevor der Knopfgießer ihn in seinen Zinnlöffel packt. Auch Mama Gynth, die bereits gestorben war und der kleine Peer finden wieder zueinander und werden sich ihrer Liebe für den jeweils anderen bewusst.
Alle Darstellerinnen und Darsteller boten eine hervorragende Leistung, wobei André Benndorff durch die emotionale Umsetzung seiner Rolle besonders hervorstach.
Zudem sei die Darstellerin des kleinen Peer, Melek Kahraman besonders zu erwähnen, war es doch die erste Theaterrolle für die Achtjährige und die hat sie Klasse gemeistert.
„Es hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich würde gerne noch öfter Theater spielen“, resümierte Melek nach der Vorstellung.
Ein großartiges Stück mit der musikalischen Begleitung durch eine achtköpfige Band, das man sich unbedingt anschauen sollte.
Wann hierzu Gelegenheit besteht, entnehmen Sie bitte der website des Theaters Oberhausen unter https://www.theater-oberhausen.de/programm/spielplan.php

Randolf Vastmans

Das Ensemble am Ende des Stücks
Der kleine und der große Peer Gynth - Melek Kahraman und André Benndorff
Autor:

Randolf Vastmans aus Xanten

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