Zum Jubiläum gibt es ein buntes Rahmenprogramm
Die VHS wird 100
Zum Jubiläum gibt es ein buntes Rahmenprogramm Die Volkshochschule (VHS) feiert in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen. Das wird vom 20. bis 21. September mit einer großen Sause gebührend gefeiert. Bereits vorher wird in der Stadt eine große Werbekampagne gestartet.
Von Christian Schaffeld
Es war die Zeit von Mai bis Oktober im Jahr 1919, als die VHS in Oberhausen gegründet wurde. Seitdem versteht sie sich als Weiterbildungs-, Kommunikations- und Begegnungsstätte aller Menschen in dieser Stadt mit dem Ziel, die individuelle Entfaltung der Persönlichkeit, die Teilhabe am politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Leben und die berufliche Qualifizierung zu fördern. Zu einem breitgefächerten Kursangebot mit Dozenten vom Fach können sich Bürger anmelden, um ihren Wissenshorizont zu erweitern. Neben der politischen Weiterbildung steht besonders die Förderung von Sprache im Mittelpunkt der VHS. Aber auch Kurse, die auf Abschlussprüfungen vorbereiten, bietet die VHS an. "Ich habe 2014 vor dem Abi Kurse in Mathe und Technik besucht. Da ich im Mathe-Abi 15 Punkte habe, hat es sich wohl gelohnt", freute sich der Oberhausener Iron-Man Gewinner und Jugend-Weltmeister Timo Schaffeld. Der Triathlet ist eines der Gesichter der Kampagne "Zeit für Dialog" zum 100-jährigen Jubiläum. Unter dem Slogan "Einer von uns" soll er insbesondere junges Publikum ansprechen. "Ich war schon früher mit der Schule in der VHS. Ich kann mich erinnern, hier eine Lesung mit Sally Perel besucht zu haben."
Grußwort von Sally Perel
Der Holocaust-Überlebende kommt seit 30 Jahren regelmäßig zu Lesungen nach Oberhausen und erzählt Schülern seine Geschichte "Ich war Hitlerjunge Salomon", die beschreibt, wie er als Jude unter Nazis überlebte. Auch er ist dadurch eng mit der VHS verbunden und richtete zum runden Geburtstag per Videobotschaft einige Worte an die Einrichtung. "Ich bin jährlich da und dadurch eng mit der VHS verbunden. Ich sehe mich selbst als bescheidenden Teil der Ausbildung an der VHS. Ich wünsche bis zum nächsten Jubiläum viel Erfolg."
Um den runden Geburtstag der VHS auch im Stadtbild präsent zu machen, wurde extra ein Bus der Stoag mit dem Logo versehen. "Dieser wird ab sofort auf unterschiedlichen Linien eingesetzt", sagte Hartmut Kirch aus der Geschäftsführung der Werbeagentur Contact. Zusätzlich werden an 60 Stellen in der Stadt Plakate mit vier unterschiedlichen Motiven angebracht. "Wir wollen die Menschen in Oberhausen auf die VHS aufmerksam machen. Es ist wichtig sich fortzubilden. Diese Möglichkeit bekommen sie dort", sagte Stadtkämmerer Apostolos Tsalastras (SPD). Neben dem bedruckten Bus und den Plakaten wird es auch 10.000 so genannte City-Cards geben. Dabei handelt es sich um Postkarten, die in Restaurants kostenlos zum Mitnehmen ausliegen und mit einem meist flapsigen Spruch belegt sind. Eine Karte, die für einen Kurs für Persönlichkeitsentwicklung wirbt, ziert der Slogan "Ich sage nö".
Am 26. Juli erscheint mit einer Auflage von 10.0000 Exemplaren zudem eine 80 Seiten dicke Festschrift der VHS. Diese wird dann kostenlos an den bekannten Auslagestellen wie dem Theater, der VHS und in den Rathäusern ausliegen. "Wir lassen die Leute erzählen, die hier lernen und unterrichten." Neben Oberbürgermeister Daniel Schranz (CDU) und Stadtkämmerer Apostolos Tsalastras kommen in dieser auch Wochen-Anzeiger Redakteur Jörg Vorholt und der ehemalige Oberbürgermeister Friedhelm van den Mond (SPD) zu Wort. "Letzterer erzählt allerdings nicht von seiner Zeit als Oberbürgermeister, sondern gibt einen Einblick, wie er es vom Steiger zum Ingenieur geschafft hat", sagt VHS-Leiterin Gesa Reisz.
Offizieller Festakt im September
Den offiziellen Festakt wird es dann im September geben. Am Wochenende vom 20. bis 21. September wird es rund um die VHS viele Aktivitäten geben. Los geht es am Freitag, 20. September, ab 15 Uhr, in der Gießerei des Zentrum Altenberg, mit dem Festakt, zu dem etwa 250 Einladungen an Ehrenamtliche Helfer, Ehemalige, Politiker und Sponsoren verschickt werden. Neben Reden von VHS-Leiterin Gesa Reisz, OB Daniel Schranz und Stadtkämmerer Apostolos Tsalastras, werden auch Landesdezernent Ralph Zinnikus sowie der ehemalige Oberhausener Kulturpädagoge Dr. Georg Küppers, der bis vor kurzem Kulturdezernent der Stadt München war, eine Laudatio halten.
Großes Familienfest
Einen Tag später findet dann das große Familienfest statt. Ab 12.30 Uhr steht auf dem Saporoshje-Platz in direkter Nähe zur VHS ein Heißluftballon. Auf einer Bühne wird es zudem Live-Musik und Kabarett mit dem Oberhausener Künstler Matthias Reuter geben. Darüber hinaus wird es ein Kinderschminken, eine Hüpfburg sowie zahlreiche Infotafeln mit interessanten Fakten rund um die 100-jährige Geschichte der VHS geben. "Bei einem Quiz können Kinder gegen ihre Eltern antreten. Wer hat das mit der Grammatik und dem Rechnen besser verstanden?" Außerdem können die Besucher einen originalen Einbürgerungstest absolvieren.
Ab 18 Uhr endet die Sause dann mit dem großen Rudelsingen mit Nito Torres und Constanze Jung. "Wer kommt, wird in der VHS zum Wiederholungstäter. Die VHS hat viel mehr zu bieten, als man denkt", sagt Gesa Reisz abschließend.
Autor:Klaus Bednarz aus Dinslaken |
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