Diashow - Vortrag mit Musik - zur Austellung der " Zauberwelten " im Kloster Kamp
Peter Weber fügte am 3.03. im Gewölbekeller Kloster Kamp seiner Ausstellung
" Zauberwelten " weitere Schätze seines fotografischen Blicks in Form einer Diashow hinzu.
Bilder wie gemalt, hervorgerufen durch Unschärfe, bewußte architektonische Bildkompositionen, die einen Hauch von Zen-Buddhismus erahnen liessen. Detaillierte Entdeckungen, die man in der Rheinaue in dieser Tiefe nicht vermutet.
Aurelia M. Reuter setzte dieser Bildershow gekonnt spontane Kompositionen des Eindrucks hinzu. Dazu griff sie wie gewohnt zu den verschiedensten Instrumenten, um den Eindruck in der Sprache der Klänge zu verdeutlichen und darüber hinaus zu steigern. Ton und Bild gingen eine künstlerische Symbiose ein.
Beide hielten einen Vortrag vor Beginn der erneuten Einführung zu den
" Zauberwelten ".
Das Publikum belohnte die " bezaubernde " Vorführung mit enthusiastischem Applaus.
Peter Weber: Serie Grün - Ausstellung
+ Dia - Überblend - Vortrag mit Musik:
" Grün ist die Farbe der " Grünschnäbel " der Unerfahrenheit.
Gleichzeitig aber auch Sinnbild von Mut.
Dem Tod folgt sie unmittelbar. Moose und Flechten siedeln sich bevorzugt auf totem Material an.
Als Farbe der jährlichen Erneuerung und des Triumphes über den Winter symbolisiert sie Hoffnung und Unsterblichkeit.
Grün kann durch Farbmischung aus Gelb und Blau hergestellt werden. Insofern vereinigt das Geistige der Farbe Blau mit der emotionalen Wärme der Farbe Gelb.
Die weibliche Farbe Blau vereint mit der männlichen Farbe Gelb ergibt die
" Kodierung " dieser Farbe.
Diese Eigenschaften habe ich in mein Bildkonzept einfließen lassen.
Eine lange Brennweite sowie ein 500er Spiegelobjektiv mit seinen Eigenheiten waren mir willkommenes Hilfsmittel.
Vergleichbar mit besonderen Pinseln oder Maltechniken.
Ich habe einfach alle Register gezogen um der Form entgegen zu wirken.
Wenn das eine oder andere Bild dem Betrachter nicht " Grün " erscheint, so ist das kein Fehler. Es liegt einfach nur am Mischverhältnis.
Grün ist eben die Farbe der Mitte, der Hilfsbereitschaft, Ausdauer, Toleranz und Zufriedenheit. "
Aurelia Reuter ( Ausschnitte aus ihrer Rede ):
" Wenn Musik nicht nur als Untermalung, als atmosphärisches Klangbad dienen soll, sondern in ihrer eigenständigen Ausdrucksfähigkeit ernst genommen wird, handelt es sich um eine anspruchsvolle Aufgabe mit ihr Worte oder, wie hier, Bilder in ihrer Aussage zu begleiten und zu unterstützen. Musik entfaltet sich aber erst im Fluß der Zeit. Ich werde also die einzelnen Stationen der Bildfolge, ihre Übergänge und Zäsuren begleiten und " vor Ort " ausspielen, d.h. improvisieren.
Zu sich im Winde wehenden Gräsern eine Panflöten-Melodie, das geht immer.
Ständig sind wir heute von Musik umgeben, nicht frei von manipulativen Absichten.
Musik kann aber vielmehr,sie muss aber stets frei bleiben wie der Wind. Will ich sie nun mit Bildern zusammenbringen, so darf die Musik alles Gegenständliche nur umwehen, bloß keine Illustrationen; das wird schnell albern !
Bei diesen Pflanzenbildern, Gräsern, Ästchen, Blättern; Moder oder Lichtreflexen fehlt jeglicher Hergang, hier wird keine Geschichte erzählt. Es ist eine stille Reihung von Momentaufnahmen aus der Natur, die aus sich heraus sprechen, uns anrühren, erinnern, an eigene Naturerlebnisse.
Hier geht es darum, mit Hilfe der Musik eine Atmosphäre zu schaffen, die zu träumendem Schauen anregt.
Musik lässt sich leicht mißbrauchen.
Und da auch das, wie heutzutage, reichlich für manipulative Zwecke eingesetzt wird, hat ein verantwortungsvoller, um Wahrhaftigkeit bemühter Umgang mit Musik für mich durchaus eine moralische Dimension, wie ja überhaupt jede künstlerische-gestalterische Arbeit der Wahrheit verpflichtet sein sollte.
Wir sind eingeladen, Bild für Bild Peter Webers Naturentdeckungen, seinen philosophischen Betrachtungen - und beim Spazierengehen stellt sich leicht das Philosophieren ein! - zu folgen. "
Autor:Claudia Wädlich aus Oberhausen |
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