EINE REISE ZU DEN OBERHAUSENER PFARRKIRCHEN
DER OBERHAUSENER STADT-PILGERTAG
Seit 2016 findet in Oberhausen der Katholikentag unter dem Motto "KIRCHE FINDET STADT" statt.
Doch in diesem Jahr musste diese noch junge Tradition coronabedingt schon unterbrochen werden.
Auch, wenn es am Sonntag keinen stadtweiten Gottesdienst an einem zentralen Platz in Oberhausen gab, so fand doch etwas anderes statt. Ein Event, was die Gemeinschaft der katholischen Kirche in Oberhausen zeigt. Ein Event, welches Kirche in der Stadt sichtbar macht: DER OBERHAUSENER STADT-PILGERTAG 2020.
Alle Interessierten konnten sich auf den Weg machen. Eine Pilgerreise durch Oberhausen, die die Stadtteile und die vier Pfarreien verbindet. Eine Pilgerreise zum Besinnen, zum Kennenlernen, zum Entspannen, zum Freude haben.
Die Kirchen St. Clemens, St. Pankratius, St. Marien und Herz-Jesu waren Stationen des Weges, der uns eingeladen hat, mit Gott unterwegs zu sein und sich durch das gemeinsame Gebet und die besuchten Orte miteinander verbunden zu fühlen.
Die Pilgerroute konnte zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit dem Auto und/oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurück gelegt werden. Es gab einen Routenvorschlag, man konnte sich aber natürlich auch seinen eigenen Weg gestalten.
Hier das Programm der Kirchen mit einem kurzen Feedback von mir dazu.
St. Clemens:
Einladung zu Stille und Gebet
Mystagogische Kirche Führung - unbekannte Kirchenräume
(Mir hat diese Station gut gefallen. Besonders die kleine Tour durch die Kirche mit Probst Fabritz, der geschichtliches Wissen und die ein oder andere Anekdote ansprechend vermittelt hat, war besonders gelungen.)
St. Marien:
Licht und Musik
(Besondere Beleuchtung, die der Kirche noch mal ein gewisses Flair verliehen hat. Leider gab es die Musikinstallation nur zu jeder vollen Stunde. Das fand ich sehr schade. Warum hat man nicht das Band die ganze Zeit durchlaufen lassen?)
Herz-Jesu:
Einladung zur stillen Anbetung
(Ausruhen, Kraft sammeln, Ruhe genießen und beten. All das ist natürlich bei einer Pilgerreise wichtig. Da aber Oberhausen City eh schon wie ausgestorben ist, hätte ich mir hier ein etwas "aktiveres" Programm gewünscht.)
St. Pankratius:
"Circle-Training für Pilgernde"
- für Klein und Groß
(Hier wurde einiges geboten. Es gab etwas zum Suchen, viel zu sehen, die Möglichkeit kreativ zu sein,.... Hier konnte man auch alle Steine, die man in einer der Kirchen mitgenommen hatte, vor den Altar und damit vor Gott bringen. Die Steine standen stellvertretend für die Sorgen und Nöte, die wir alle mit uns tragen.)
An allen vier Kirchen gab es sehr nette und gastfreundliche Menschen, die uns mit lieben Worten, Getränken und kleinen Snacks empfangen haben. Wer wollte, konnte sich auch an jeder Station/Kirche einen Pilgerstempel geben lassen, Blumensaatgut und eine Jakobsmuschel mitnehmen.
"Der Name „Jakobsmuschel“ bezieht sich auf den heiligen Jakobus, der als Schutzpatron der Pilger gilt. Er erhielt die Jakobsmuschel als Erkennungszeichen postum zugedacht und trägt sie in Darstellungen in der Regel am Hut, am Mantel oder auf seiner Tasche. Aufgrund dieses Attributes wurde die Jakobsmuschel bereits im Mittelalter zum Symbol der Pilger, insbesondere derer des Jakobswegs.
Die christlichen Pilger des Mittelalters benutzten die Jakobsmuschel zum Wasserschöpfen. Ein unter Jakobspilgern verbreiteter Brauch war es, den Pilgergang 60 km weiter am Cap Finisterre zu beenden, um dort aus dem Meer eine echte Jakobsmuschel zu sammeln. Als Pilgerzeichen am Hutband oder am Gürtel getragen, ist sie geschichtlich mit der Wallfahrt nach Santiago de Compostela verbunden, um damit an den Besuch des Grabs des heiligen Jakobus zu erinnern. Die Muschel war mehr als nur ein Souvenir. Nach der Rückkehr in die Heimat sicherte sie ihrem Träger Ansehen, und manch ein ehemaliger Jakobspilger ließ sich die Muschel ins Grab legen." (Quelle Wikipedia)
Die Oberhausener Kirchen waren in der Zeit von 9 bis 19Uhr (mit Ausnahme der Gottesdienstzeiten) geöffnet. Auch hier hätte meiner Meinung nach noch mal überdacht werden können, ob man nicht in allen vier Kirchen morgens zur gleichen Zeit einen Gottesdienst macht. Eine "Auftakt-Messe zum Pilgertag" sozusagen.
Wir waren morgens in der 8:30 Uhr Messe der Clemens Kirche. Als wir bei unserer Route St. Pankratius erreicht hatten, fand dort ein Gottesdienst statt, so dass wir nicht in die Kirche konnten und warten mussten. Das hat einigen Pilgern nicht so gut gefallen.
Dennoch war der Stadt-Pilgertag eine schöne Idee und eine gute Alternative in der Corona-Krise, um zu zeigen, dass wir nicht alleine und einsam auf dem Weg sind, sondern dass wir miteinander im Glauben an Jesus Christus verbunden sind.
Autor:Nina Benninghoff aus Oberhausen |
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