Christos „Package“ wird zu Notunterkünften
Mehr als 440.000 Besucher hat Christos Installation „Big Air Package“ im vergangenen Jahr im Gasometer begeistert. Derzeit heißt es endgültig Abschied nehmen von der 90 Meter hohen, größten Innenraumskulptur der Welt. Die Abbauarbeiten sind in vollem Gange.
Für rund die Hälfte der mehr als 20 000 Quadratmeter Stoff, aus denen das „Air Package“ besteht, konnte bereits eine sinnvolle weitere Verwendung gefunden werden.
Das wasserdichte und hoch reißfeste Gewebe wird nach dem Abbau in einzelne Planen zerteilt und dann für die Verwendung als Notunterkünfte vorbereitet.
Aufgrund des anhaltenden Bedarfs sollen diePackage-Planen noch in den kommenden Wochen in den vom Hurrikan „Haiyan“ zerstörten Gebieten auf den Philippinen zum Einsatz kommen. Nach jüngsten Berichten der UN herrscht nach wie vor eine Versorgungslücke an Notunterkünften. Mit dem Beginn der Regenzeit erhöht sich der Druck zusätzlich.
Verwendung als Notunterkünfte
Die rund 4500 Meter Seil des Package werden örtlichen Fischern zur Verfügung gestellt. Organisiert wird die humanitäre Nutzung von der international tätigen Hilfsorganisation ADRA Deutschland, einer Partnerorganisation von „Aktion Deutschland hilft“, die zu Spenden für die Philippinen aufgerufen hat.
Der restliche Teil des „Big Air Package“ wird eingelagert und soll im Rahmen einer weiteren Ausstellung genutzt werden.
„Christos Kunstwerk wird auf diese Weise zu 100 Prozent weiterverwendet“, sagt Jeanette Schmitz, Geschäftsführerin der Gasometer Oberhausen GmbH. „Dass Teile des Package sogar einem humanitärem Zweck zugute kommen, freut alle Beteiligten sehr.“
Autor:Klaus Bednarz aus Dinslaken |
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