Spannende Geschichten
Aktuelles Heft des "Schichtwechsel" ist ab sofort erhältlich

Das ehemalige Kirchengebäude "Heilige Familie" an der Buschhausener Straße steht unter Denkmalschutz und dient heute als Domizil für die Oberhausener Tafel. | Foto: Geschichtswerkstatt
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  • Das ehemalige Kirchengebäude "Heilige Familie" an der Buschhausener Straße steht unter Denkmalschutz und dient heute als Domizil für die Oberhausener Tafel.
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Gewohnt abwechslungsreich und reich bebildert stellt das aktuelle Heft des "Schichtwechsel" der Geschichtswerkstatt Oberhausen wieder spannende Geschichten aus Oberhausen in den Mittelpunkt. Auf 52 Seiten bietet das historische Journal wieder ein bunter Themenmix.

Für die einen ist es eine echte Wohltat, für die anderen eine unendliche Last. Die Rede ist von Wasser. Gleich zwei Artikel der neuen Ausgabe des Journals widmen sich auf ganz unterschiedliche Weise diesem Element.

Redakteur Christoph Strahl bringt die Leserschaft auf den neuesten Stand in Sachen Grubenwasserhaltung und Steinkohlenbergbau – eine Daueraufgabe im Revier. Die so genannte Ewigkeitsaufgabe, die mit salzhaltigen und Schadstoffen belastete „Brühe“ abzupumpen, stellt die Planer des Grubenwassermanagements der Ruhrkohle AG vor eine Daueraufgabe. Denn das Grubenwasser darf nicht mit dem Grundwasser vermengt werden. Und wenn die Pumpen nicht mehr funktionieren, würde das Grubenwasser in die Höhe steigen. Das wäre eine Katastrophe. Daniel Sobanski hingegen erzählt im ersten Teil seiner kleinen Reihe die Anfänge und Herausforderungen einer geregelten öffentlichen Wasserversorgung in Oberhausen. Die schnell steigende Einwohnerzahl und das immer weiter verzweigte Netz an notwendigen Rohrleitungen musste erst einmal ausgebaut werden, bevor die Menschen mit Wasser versorgt waren.

Redakteur und Historiker André Wilger hat sich intensiv mit dem Tafelverein Oberhausen beschäftigt, der in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen feierte. Er stellt das denkmalgeschützte Gebäude der ehemaligen Gemeinde-Kirche „Heilige Familie“ vor, in dem der Tafelverein seit 2007 bedürftigen Menschen lebensnotwendige Hilfe zu Gute kommen lässt. Auch die Gründung und Entwicklung des Tafelvereins beschreibt Wilger. Mehr als 100 ehrenamtliche Helfer sind für diese gute Sache derzeit aktiv.

Die Zeit des Nationalsozialismus wird in drei Artikeln behandelt. Gedenkstättenfahrten zu Orten des Nationalsozialistischen Terrors, der bestialischen Folterung und der Vernichtung von Menschenleben, sind ein fester Bestandteil in der Arbeit des Oberhausener Vereins Jugendclub Courage. Sozialpädagogin Steffi Mantaj gibt einen Überblick über diese Tradition des Jugendvereins. Redakteur Klaus Offergeld erinnert an das Schicksal von Sinti, die von den Nazis verfolgt, gequält und ermordet wurden. Er hat sich mit der Familie Mettbach beschäftigt und macht damit klar, wie weitreichend diese Barbarei gewesen ist. Peter Gnaudschun und Thomas Pawloski haben eine Akte entdeckt und stellen der Leserschaft die Person Gustav Dittmer vor, einem Klempner aus Sterkrade, der überzeugter Anhänger der Nationalsozialisten gewesen ist.
Von der Ausreise nach Palästina erzählt ein Interview mit Uri Atzmon, Sohn des jüdisch-gläubigen Immigranten Walter Bein, der bereits 1924 aus Deutschland ausgereist war.

Abgerundet wird das Heft von Gewerkschafter Uli Breitbach. Er stellt ein weiteres Kapitel seiner Forschungen zur Geschichte der IG Metall in Oberhausen vor und lädt damit ein, seinen ausführlichen Artikel im Internet zu lesen.

Der neue Schichtwechsel bietet vielfältige Kost für geschichtsinteressierte Oberhausener. Das Journal kostet 3,50 Euro und ist in Oberhausener Buchläden oder direkt bei der Geschichtswerkstatt Oberhausen im Zentrum Altenberg, Hansastraße 20, 46049 Oberhausen erhältlich oder kann unter Tel. 0208/3078350 sowie per E-Mail an info@geschichtswerkstatt-oberhausen.de angefordert werden.

Autor:

Karin Dubbert aus Oberhausen

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