Von Stockholm nach Oberhausen
Abbamania feiert die Legende Abba
Castingshows bringen hohe TV-Einschaltquoten. Es geht aber auch ausgesprochen exklusiv: Der Wochen Anzeiger war vor Ort in Stockholm, als die beiden neuen Sängerinnen für die weltweit erfolgreiche Abbamania Tribute Show gesucht (und gefunden!) wurden.
Bericht: Kerstin Halstenbach / Fotos: Kai Heimberg
Vom Pop House Hotel im Abba-Museum bis zum Castingfinale im Kulturhuset Messingen dauert es 45 Minuten. "Your are the Dancing Queen" schallte es praktisch sofort durch den Bus, und das nicht vom Band. Journalisten, die nicht einmal geboren waren, als sich Abba trennte, kennen und können Abba-Hits mitsingen.
Einen Vorteil auf die zumeist deutlich jüngeren Kollegen und Kolleginnen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz - weil Abba-Fan, mit Betonung auf alt - konnte ich mir also sofort abschminken. Wir waren alle bestens gerüstet für das Finale des Castings in Stockholm, bei dem die Nachfolgerinnen von Katja Nord und Camilla Dahlin gesucht wurden, und entsprechend neugierig. Es war keine Castingshow wie DSDS oder dergleichen. Die Kameras hatte das Publikum, weil ausschließlich aus Medienvertretern bestehend, selbst mitgebracht. In der Jury: Camilla Dahlin und Katja Nord, Matthew Freeman vom London Symphonic Rock Orchestra (22 Jahre lang bei jeder Abbbamania Tour mit dabei) sowie Christiane Riener und Timo Hoppen, Projektleiter von Semmel Concerts.
Sechs prächtige Kandidatinnen
Bei der Tribute-Show kommt es auf die Sängerinnen an, und nur auf die Sängerinnen, so viel steht fest. Drei rothaarige und drei blonde Schwedinnen, die es ins Finale geschafft hatten, mussten sich vor ihren strengen Augen und Ohren beweisen. Wir blätterten vorab in den Unterlagen, lasen schon kurz etwas über ihre Vita: Studienabschlüsse in Gesang, Tanz, Komposition, dazu Auftrittserfahrungen in London und New York. Wir erlebten dann auch handverlesene Profis, die sich strahlend und unaufgeregt präsentierten.
Sie alle sehen den Originalen nicht nur hübsch ähnlich, sie können auch fantastisch singen und sich so bewegen, als wären sie in die Zeit von 1978 gereist.
Moderatorinnen mit Mutterwitz
Celia Blomberg, Elin Sjönnby und Ulrika Maria Gustafson mussten "The Winner takes it all" singen. Danach waren die rothaarigen Kandidatinnen Kristin Hellberg, Jessica Stendahl und Maria Höglund mit "Fernando" gefragt. Viele Abba-Hits sind Duette. Also mussten die sechs Kandidatinnen nach ihren Soli jede mit eine anderen auftreten und "Dancing Queen" als Duo präsentieren. Immer in voller Länge.
Bei aller Ernsthaftigkeit der Aufgabe und den Kommentaren der Jury: Es war auch sehr komisch. Kostprobe: Elin ließ auf sich warten. "Elin!" rief Camilla Dahlin, die Jurorin, mehrmals. Keine Elin. Camilla in Richtung der Reportermeute: "Sie ist nackt. Wir haben nur zwei Kostüme für sechs Mädchen."
Abends ging es in ein uriges Kellerlokal in die Altstadt mit den Gewinnerinnen Maria Höglund und Cecilia Blomberg, Camilla Dahlin, Katja Nord und dem lustigen Abba-Saxophonisten Ulf Andersson. Wir haben den weltweit anerkannten Abba-Experten Carl Magnus Palm kennengelernt und sind durch das wirklich sehenswerte Abba-Museum gegangen.
Zu viel Abba? Nein. Zuhause habe ich "The Visitors" zwar nicht auf-, aber eingelegt. Schallplatten habe ich leider keine mehr.
Infos auf einen Blick
Abbamania The Show - Gold Tour 2019: Dienstag, 5. März, 20 Uhr.
König-Pilsener-Arena, Oberhausen.
www.abba-the-tribute-show.de
Hintergrund
ABBA hat innerhalb von zehn Jahren Musikgeschichte geschrieben. Hits wie „Waterloo“, „Mamma Mia“ und „Dancing Queen“ verbinden ganze Generationen. Mit Glitzer, Plateauschuhen und zeitlosen, unvergesslichen Melodien wurden sie weltweit zu Pop-Legenden. Vier Weltstars, die mit über 380 Millionen verkauften Platten weltweit zu den erfolgreichsten Bands aller Zeiten gehören.
ABBAMANIA THE SHOW GOLD TOUR 2019 bietet eine fette Liveshow mit den größten Hits der schwedischen Pop-Legenden, überzeugt durch Klasse und Detailverliebtheit. Das ganz besondere ABBA-Feeling lebt so richtig auf, wenn Originalmusiker und Saxophonist Ulf Andersson den Hit „I do I do I do I do“ schmettert und die Stimmen der Sängerinnen so verblüffend ähnlich zu den Originalen klingen. Mit über 30 Musikern, darunter die zehnköpfige Band Waterloo und das renommierte London Symphonic Rock Orchestra, ist die Tribute-Show die größte Produktion, die europa- und weltweit auf Tournee geht und schon über eine Million Besucher zählt.
In NRW gibt es neben Oberhausen nur noch einen Aufführungstermin in Köln:Samstag, 16. März, 20 Uhr, Lanxess Arena.
Autor:Kerstin Halstenbach aus Emmerich am Rhein |
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