Polizei gewinnt durch Handys viel Zeit
Messenger im Oberhausener Streifenwagen
Gerade abends, wenn sich die Anfragen in der Leitstelle der Polizei sammeln, kann es mit Überprüfungen von Personen oder Fahrzeugen schon einmal dauern. Das ist Vergangenheit. Mit neuen Handys ausgestattet, können die Beamten nun sehr schnell die notwendigen Informationen erhalten.
Über 200 Smartphones sind seit kurzem im Einsatz, den meisten Beamten ist ein eigenes Gerät zugewiesen, nur an einigen Dienststellen geht man davon aus, dass eine Pool-Lösung reicht. Die Freude ist einhellig, "das ist eine sinnvolle Ergänzung", ist sich Roman Ascheberg, Wachdienstleiter der Polizeiwache Oberhausen sicher.
"Wir können Datenabfragen statt über Funk jetzt selbst machen. Das erleichtert unsere Arbeit im Streifendienst enorm", so Ascheberg weiter. Es läuft über eine App, wie zum Beispiel "Teamwire", eine Art polizeilicher Messenger, über den sehr viele Daten abgefragt werden können. Die Daten liegen auf einem Server in Deutschland, sind in höchstem Maße gesichert.
Kennzeichen, Ausweise, Fahrräder
Bei all dem müssen immer die rechtlichen Anforderungen des Datenschutzes erfüllt bleiben. Gesichtserkennung oder Fingerabdrücke am Handy sind daher noch Zukunftsmusik. Das gilt auch für Führerscheine, die können am Handy im Gegensatz zum Personalausweis oder Reisepass noch nicht geprüft werden. Da gilt dann noch die alte "klassische" Abfrage.
Die Prüfung von Fahrzeug-Kennzeichen wiederum kann sogar auch fahrend per Scan übers Handy erfolgen, sofern die Sicht nicht zu stark beeinträchtigt ist. Übrigens: Wer mit einem geklauten Fahrrad unterwegs ist, wird jetzt über die Gestellnummer ebenfalls ruckzuck erwischt.
Autor:Jörg Vorholt aus Oberhausen |
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