Erklärung der Sta Duisburg und des PP Oberhausen
Erfolgreicher Schlag gegen Bandenkriminalität - Zahlreiche Durchsuchungen und Festnahmen - Umfangreiches Beweismaterial sichergestellt

Gemeinsame Erklärung von Staatsanwaltschaft Duisburg und Polizeipräsidium Oberhausen

Im Rahmen von EncroChat-Auswertungen konnten albanische Staatsangehörige ermittelt werden, die im Verdacht stehen, bandenmäßig den bundesweiten Handel mit Betäubungsmitteln betrieben zu haben.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand sollen die beiden Hauptakteure der Bande die Lieferungen von Marihuana in der Größenordnung von mehr als 100 Kilogramm aus Albanien organisiert haben. Der Vertrieb soll vor Ort durch vier weitere albanische Staatsangehörige im Bereich Essen, Oberhausen und Bottrop durchgeführt worden sein, wo die Bande über mehr als ein Betäubungsmitteldepot verfügt haben dürfte. Es konnten zahlreiche Marihuana-Lieferungen von jeweils fünf bis 20 Kilogramm im Bundesgebiet nachvollzogen werden.

Durch die bislang verdeckt geführten Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Duisburg und der Oberhausener Kriminalpolizei konnten weitere Tatverdächtige identifiziert sowie Cannabisplantagen in NRW und Hessen mit beträchtlichen Ausmaßen lokalisiert werden.

Am frühen Donnerstagmorgen (09.12.) vollstreckten mehrere Hundert Polizeikräfte in einer konzentrierten Aktion zeitgleich die von der Staatsanwaltschaft Duisburg beim Amtsgerichts Duisburg erwirkten Haftbefehle und Durchsuchungsbeschlüsse.

Ein Haftbefehl und 19 Durchsuchungsbeschlüsse wurden in Nordrhein-Westfalen (Oberhausen, Heinsberg, Lüdenscheid, Bottrop, Gelsenkirchen, Essen), in Hessen (Korbach) und Luxemburg (Strassen) vollstreckt. Die ersten Durchsuchungsergebnisse der heutigen Aktion begründeten den Verdacht, dass sechs weitere Objekte (Garagen, Wohnungen, Lagerräume) in Gladbeck und weitere Objekte in Lüdenscheid und Gelsenkirchen ebenfalls im Zusammenhang mit den kriminellen Bandenaktivitäten stehen könnten. Auch hier erfolgten polizeiliche Durchsuchungsmaßnahmen.

Bei den Durchsuchungs- und Festnahmemaßnahmen wurden in den Objekten weitere 20 Personen angetroffen und vorläufig festgenommen.

Die Durchsuchungen aller Objekte förderten neben drei Marihuana-Plantagen mit über tausend Pflanzen in unterschiedlichen Wachstumsphasen Bargeld in sechs-stelliger Höhe, eine scharfe Schusswaffe sowie zahlreiche weitere Beweismittel zutage, die sichergestellt wurden und im Rahmen der weitergehenden Ermittlungen ausgewertet werden.

Der ermittlungsführende Staatsanwalt steuerte die erforderlichen weiteren Maßnahmen in der Führungsstelle der Polizei.

Frau Dr. Wehner, die Leitende Oberstaatsanwältin in Duisburg, ist mit den Ergebnissen des Zugriffs sehr zufrieden: „Meine Abteilung zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität hat einmal mehr ihre Schlagkraft unter Beweis gestellt. Die Maßnahme war sehr zielführend und hat den Tatverdacht erhärtet. Wir konnten einen Hauptakteur der Bande fassen. So sieht erfolgreiche Strafverfolgung aus.“

Polizeipräsident Alexander Dierselhuis begleitete die Aktion im Oberhausener Lagezentrum: „Durch unser konsequentes Sammeln und Bewerten von Informationen konnten wir auch in diesem Fall die ansonsten gerne im Dunkeln agierenden Bandenmitglieder gezielt in den Fokus nehmen. Unsere Ermittler haben in akribischer Kleinarbeit die Bandenstrukturen erhellt und alle Puzzleteile zusammengesetzt, was letztendlich zu diesem erfolgreichen Schlag gegen die organisierte Drogenkriminalität geführt hat.“

Die Durchsuchungsmaßnahmen erforderten einen erheblichen polizeilichen Kräfteansatz. Die Ermittlungen dauern an.

Foto: Rene Anhuth

Autor:

Polizei Oberhausen aus Oberhausen

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