Mein Wohlfühlort
Menden. An der Hönne aufgewachsen fühle ich mich als "Wasserkind" an dem kleinen Flüsschen so wohl, dass ich mir keinen Lebensort ohne einen Fluss vorstellen kann. Als Kinder haben wir im Wasser die Steine hüpfen lassen (ab und an klappt es immer noch). Wir haben Eisvögel, Schwäne, Enten, Wasseramseln, Bachstelzen, Libellen und Bisamratten beobachtet. Sogar eine Zier- und Schmuckschildkröten habe ich als Kind schon dort raus gefischt. Offensichtlich war es damals wie heute (siehe Hexenteich) üblich, sich seiner überflüssigen Haustiere dort zu entledigen. Wenn Hochwasser war und der Fluss nur Zentimenter unterhalb der Kellerkante entlang rauschte, schlief ich bei dem gurgelnden Geräusch immer mit dem klammen aber abenteuerlichen Gefühl ein, morgens in nasse Pantoffeln zu steigen. Aber es ging immer gut. Und wir waren auch Treibgutsammler - ganze Bäume trieben teilweise vorbei - und alles was wir rausfischen konnten mit dem Rechen und sonstigen Hilfsmitteln wurde entweder zur Deko verarbeitet oder im Kamin verbrannt. Mittlerweile führt ein Radweg an der Hönne entlang.
Hönne lädt mit Kiesbänken zum Sonnenbaden ein
Es stehen Bänke dort, im Zentrum der Stadt am Bahnhof sogar Liegebänke. Dort ist das Ufer auch nicht so steil so dass man bis an das Wasser runter kann. Genauso wie in Höhe der Kläranlage in Bösperde. Steinblöcke dort bremsen das Wasser, Inseln haben sich gebildet die wiederum Pflanzen und Tieren einen Lebensraum bieten und Nutzern des Fuß- und Radweges viele Möglichkeiten geben diese zu betrachten. Teilweise werden sie auch schon als Liegeinseln für "Badende" genutzt denn im Gegensatz zu früher ist die Wasserqualität gut. In Höhe Lendringsens haben sich auch natürliche Inseln gebildet. Bei schönem Wetter treffen sich dort viele Spaziergänger mit Kindern oder Hunden oder beidem und genießen das Tollen oder Spielen im Wasser oder sitzen einfach auf den Flussinseln und lauschen dem Gurgeln. An dieses Flüsschen knüpfe ich viele tolle Kindheitserinnerungen. Aber auch in der Gegenwart genieße ich es, die Spiegelungen im Wasser zu beobachten, das Glitzern der Sonne im Wasser, das ständige Suchen des Flusses nach einem geeigneten Flussbett welches sich im Laufe der Jahre nach jedem Hochwasser oder durch wachsende Bäume am Ufer verändert. Deshalb ist die Hönne für mich einer meiner Wohlfühlorte.
Autor:Karolin Rath-Afting aus Menden (Sauerland) |
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