Neue Plätze bis Sommer
WebKita: Eltern haben viele Fragen
Im Rathaus klingeln die Telefone in der Abteilung "Tagesbetreuung für Kinder" in diesen Tagen fast ohne Pause. Lünen setzt bei der Anmeldung für den Kindergarten zum ersten Mal auf das Online-System WebKita - und das sorgt für Verunsicherung.
Im Internet oder im persönlichen Gespräch - bei vielen Eltern, die ihre Kinder für einen Kindergarten-Platz angemeldet haben, ist es das Thema: WebKita. WebKita ist der Name des Programms, das in diesem Jahr zum ersten Mal in Lünen zum Einsatz kam und ermöglicht Eltern, ihre Kinder bei bis zu fünf verschiedenen Einrichtungen anzumelden, bequem über das Internet. Viele Eltern haben bereits eine Rückmeldung bekommen, ein Angebot für einen Platz in einer oder mehreren Kitas - andere Familien hingegen haben noch nicht gehört und wieder andere berichten von "Absagen". "WebKita ist kein System zur zentralen Vergabe der Plätze, die Stadt sammelt mit dem Online-Angebot nur die Daten und leitetet sie an die von den Eltern ausgewählten Einrichtungen weiter", erklärt André Walter, stellvertretender Abteilungsleiter von "Tagesbetreuung für Kinder" und Projektleiter für WebKita in Lünen. Die Entscheidung, ob eine Familie einen Kita-Platz bekommt, liege nicht im Rathaus, sondern erfolge anhand bestimmter Kriterien bei den Trägern. In Lünen sind das sechs an der Zahl wie zum Beispiel das Deutsche Rote Kreuz, die Arbeiterwohlfahrt oder die Kirche, dazu kommen fünf Eltern-Initiativen.
Familie bleibt auf der Warteliste
Den Wunsch nach Gewissheit verstehe man bei der Stadt, Eltern erhalten über WebKita dennoch keine Absagen. "Den Erfahrungen nach ist bis Mitte Februar noch immer Bewegung in der Vergabe", erläutert Ilona Lehnemann, pädagogische Fachberatung für die Kindertageseinrichtungen. Dank WebKita gehe das noch schneller, so Lehnemann. "Wenn Familien beispielsweise von zwei Einrichtungen ein Angebot für einen Platz erhalten und bei einer Kita den Vertrag unterschreiben, dann wird die andere Einrichtung sofort darüber informiert und der nun freie Platz geht zurück in die Vergabe." Im Klartext: Familien, die kein Platzangebot haben, sind automatisch weiter auf der Warteliste und haben so weiter die Chance auf einen Platz. Kein Geheimnis ist aber auch, dass die Zahl der Kita-Plätze in Lünen im Moment nicht ausreicht, um alle Kinder zu versorgen, doch die Stadt kümmere sich, so André Walter. In Beckinghausen entstehen bis Juni in der alten Schule an der Kreuzstraße über fünfzig Plätze und in der ehemaligen Sparkasse in Gahmen 20 bis 25 Plätze in der Ü3-Betreuung. Im Rat steht der Beschluss über eine Kita mit zwei Gruppen für einen Übergangszeitraum von drei Jahren im Februar auf dem Plan. Neubauten an der Bahnstraße, am Alten Kirchweg und an der Rudolph-Nagell-Straße wurden bereits beschlossen, diese kommen aber frühestens im kommenden Jahr zu Tragen. "Eltern, die im Frühjahr noch nicht versorgt sind, sollten bei WebKita regelmäßig nachsehen, ob weitere Plätze zur Verfügung stehen, für die sie sich dann bewerben können", rät André Walter.
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