SPD-Fraktion drängt auf Integrationskonzept

„Wir sehen, dass die Integrationsarbeit gut voran kommt, vermissen aber ein klares Integrationskonzept“, so das Fazit von Fraktionschef Rolf Möller. Frau Dr. Aydemir als Integrationsbeauftragte der Stadt hatte der SPD-Fraktion einen umfangreichen Arbeits- und Erfolgskatalog vorgestellt, konnte das von der Fraktion erwartete Konzept mit Handlungsrahmen, Zielen und Maßnahmen allerdings noch nicht vorlegen. „Hier sind noch Abstimmungsgespräche mit den verschiedenen Fachabteilungen in der Verwaltung zu führen“, so Dr. Aydemir die nun hofft, dieses spätestens bis zum Jahresende abwickeln zu können.

Auf der Grundlage der Ergebnisse des „Lüner Dialogs“, der Erfahrungen aufgrund vielfältiger konkreter Begegnungen mit Menschen mit Migrationshintergrund und aktuellen soziodemographischen Daten nennt Frau Dr. Aydemir Schwerpunkte der zukünftigen Arbeit.
So stehe das Thema Bildung und Erziehung mit der wichtigen Präventionsaufgabe „Sprachkompetenz“ sehr weit oben. Ausbildung und Arbeit mit dem Stichwort „Übergangsmanagement Schule/Beruf“, die Interkulturelle Öffnung der Verwaltung und eine integrierte Stadtentwicklung bilden weitere Schwerpunkte des in Arbeit befindlichen Konzepts.

Als Erfolg der bisherigen Integrationsarbeit wertete die Fraktion u.a. die wachsende Zahl von Einbürgerungen und das inzwischen auf über 40 teilnehmende Verbände angewachsene Multi-Kulti-Fest. „Und mit den vorhandenen Daten über Siedlungsschwerpunkte von Migranten, dem sich wandelnden Erziehungs- und Sozialverhalten sowie den umfangreichen demographischen Zahlen wollen wir nun in die politische Diskussion eintreten“, so Rolf Möller, der das zu erarbeitende Konzept bis zum Herbst einfordert. Für Ratsherrn Siegfried Störmer steht z.B. das Teilziel Bildung weit oben auf der Prioritätenliste, „da hier über Lebenschancen entschieden wird“.

Heinz-Joachim Otto