Schilder über Jahre falsch an Hüttenallee
Autofahrer werden hier nun wieder aufs Gas drücken, befürchten Anwohner der Hüttenallee in Wethmar. Die Stadt antwortet, man habe keine Handhabe für eine Tempo-30-Zone - das hier über Jahre eine war, war offenbar ein Fehler.
Die Schilder, die Autofahrer auf der langen, geraden Strecke zwischen Münsterstraße und Caterpillar ausbremsen, verschwanden laut Anwohnern sozusagen über Nacht. Wie Alexander Dziedeck von der Pressestelle der Stadt Lünen unserer Redaktion erklärt, war bei einer Kontrolle des Radwegs war aufgefallen, dass die Beschilderung der Hüttenallee als Tempo-30-Zone rechtswidrig war, denn die Straße erfülle nicht die notwendigen Eigenschaften einer Tempo-30-Zone. Tempo-30-Zonen sollen laut Straßenverkehrsordnung nur in Wohngebieten und Gebieten mit hoher Fußgänger- und Fahrradverkehrsdichte sowie hohem Querungsbedarf eingerichtet werden, das sei in der Hüttenallee nicht der Fall. Der Radverkehr fahre zudem in Tempo-30-Zonen oft auf der Fahrbahn, in der Hüttenallee gebe es aber einen baulich abgegrenzten Radweg.
Anwohner befürchten Raserei
Tempo 30 aus Höchstgeschwindigkeit festzulegen sei ebenfalls nicht machbar, denn die Hüttenallee sei eine normale innerörtliche Straße und dort brauche es für solche Schritte immer einen konkreten Grund, etwa vor Altenheimen, Schulen oder Kitas. In Wethmar sei das an dieser Stelle nicht der Fall.
Anwohner sehen das anders, denn in der Wethmar Mark laut ihnen nicht nur viele Familien mit Kindern, die Hüttenallee sei zudem der Weg zu Schule und Kindergarten und auch das Feuerwehrhaus Wethmar, wo Raserei zu schweren Unfällen mit abrückenden Einsatzkräften führen könne, sei direkt um die Ecke. Ein Rätsel bleibt am Ende wohl, wie vor vielen Jahren die Tempo-30-Schilder ihren Weg an die Hüttenallee fanden, denn "aufgrund personeller Veränderungen" könne man das nicht mehr nachvollziehen, so die Stadt Lünen.
Thema "Verkehr" im Lokalkompass:
> Anwohner sehen Gefahr für Schüler
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