Geschichte mal anders - Stolpersteine in Kamp-Lintfort
Die 12. Jahrgangsstufe der UNESCO Schule in Kamp-Lintfort hatten sich diesem Projekt gewidmet. Sie wollten selber Geschichte aufarbeiten und wollten mal wissen, wie es früher in ihrer Heimatstadt war, wie man dort mit den Juden umging. Hierzu wurden an vielen Tagen die Archive die in Frage kamen durchsucht und man wurde auch fündig. Es war nur eine Familie die man genau zuordnen konnte, Familie Cahn, die damals auf dem Kamper Berg Abteiplatz 2 wohnte. Federführend bei diesem Projekt war die Lehrerin Tanja Junkers, die mit ihren Schülern über ein Jahr in Kamp-Lintfort geforscht haben. Ihre Wege führten sie sogar bis in die Nachbargemeinde Rheurdt und dort konnte man sogar an 13 Personen erinnern. Erinnern aber wie?? Dazu konnte man den Künstler Gunter Demnig gewinnen der die "Stolpersteine" herstellte und diese auch an den Orten ins Pflaster einsetzte. Hier in Kamp-Lintfort waren es wie schon geschrieben die Familie Cahn. Rosa Cahn, Vater Walter, Mutter Elisabeth, die große Schwester Thea und die Tante Pia Phillippine Eichwald. Bei Rosa Cahn handelte es sich um ein 8 jähriges Mädchen, welches mit ihrer Familie im Jahre 1941 nach Riga deportiert und dort umgebracht wurde. Am 14.12.2015 wurden zum Gedenken an sie dann vor der letzten Wohnadresse diese Stolpersteine verlegt. Als der Künstler die Steine einbaute, herrschte Stille. Auch Bürgermeister Prof. Dr. Landscheidt nahm an dieser Feierstunde teil und sagte, das Rosa ein kleines Mädchen von 8 Jahren war und ihr Leben nicht leben durfte.
Autor:Armin Mesenhol aus Kamp-Lintfort |
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