"Tunnelflitzer" : Agility macht Zwei- und Vierbeinern Spaß
„Tunnelflitzer“, so nennt sich die Agility-Mannschaft des PHV Hohenlimburg- Reh. Und die machen ihrem Namen alle Ehre.
Auf Kommando geht es los, mit wehenden Ohren durch den Parcours, über Hindernisse springen, Balancieren und natürlich ab durch den Tunnel.
Seit rund 13 Jahren wird hier die sogenannte Agility ausgeübt. Kernstück ist die fehlerfreie Bewältigung einer Hindernisstrecke in einer vorgegebenen Zeit. Doch das ist nur ein Aspekt. „Natürlich macht es jede Menge Spaß“, lacht Sabine Thiel. „Das liegt vor allem daran, dass wir hier eine tolle bunt gemischte Truppe haben.“ Ebenso wird die Mensch-Hund Beziehung enorm gestärkt. „Schließlich müssen wir uns hier aufeinander verlassen können.“
Dazu merken alle Gruppenmitglieder, dass ihr Hund viel ausgeglichener und natürlich fitter ist. „Der Tierarzt ist immer total begeistert, wenn ich mit meiner Udine zur Vorsorge da bin. Die Kleine ist topfit und das mit immerhin zehn Jahren“, freut sich Ursula Dembowski. Die 68-Jährige wollte damals eigentlich nur den Welpenkursus im Verein besuchen. „Doch Udine hatte so einen Spaß hier, das wir weiter gemacht haben.“ Auch die Begleithundeprüfung hat die Pudeldame bereits erfolgreich absolviert. Und auch für Ursula Dembowski ist das Miteinander mit anderen „Hundeverrückten“ eine echte Bereicherung.
„Agility ist eigentlich für jeden Hund etwas“, sagt Sabine Thiel. Allerdings sollte er mindestens 18 Monate alt sein, damit es nicht zu gesundheitlichen Problemen kommt. Denn solange ist der junge Hund noch im Wachstum und die Gelenke könnten einen Schaden nehmen. Gesund sollte der Hund natürlich auch sein und relativ sportlich.
Ebenso müssen Grundgehorsam und Sozialverträglichkeit vorhanden sein. Bei wem es noch Probleme mit dem Gehorsam gibt, der kann zunächst auch einen Kursus für „Obedience“, zu deutsch Unterordnung, besuchen. „Vielleicht liegt das dem einen oder anderen Hund sogar mehr. Man muss darauf achten, dass der Hund auch wirklich Spaß an der Sache hat. Das steht hier an erster Stelle.“
Auch der Mensch sollte einige Dinge mitbringen, wie eine gute Bindung zu seinem Hund, Hundesachverstand, den Willen zu arbeiten und eine gewisse Sportlichkeit. Denn der Hundeführer muss einen Vierbeiner durch den Parcours begleiten.
Wenn dann alles stimmt, ist der Lohn der Mühen vielleicht mal die Teilnahme an den deutschen Meisterschaften. So wie für die Agility-Mannschaft des PHV Hohenlimburg-Reh, die sich bei insgesamt drei Qualifikationsturnieren den 2. Platz direkt hinter dem amtierenden deutschen Meister sichern konnte. Es ist die erste Qualifikation zur Deutschen Vereinsmeisterschaft, die den Tunnelflitzern gelungen ist, seit sie 2006 regelmäßig an Turnieren teilnehmen. Ausgetragen wird diese am 7. und 8. September in Menden. Jetzt heißt es fleißig weiter trainieren.
Weitere Infos zum Agility-Kursus gibt es unter www.dvg-hohenlimburg.de. Doch hier ist der Andrang mittlerweile so groß, dass es eine Warteliste gibt. Die Mitglieder kommen nicht nur aus Hagen, sondern auch aus Iserlohn, Lüdenscheid oder Meinerzhagen. Aber das Angebot des Vereins ist ja noch größer - Obedience, VPG oder Dog Frisbee dürften auch etwas für den einen oder anderen Hund sein.
Wer „klein“ anfängt, kann sich bereits jetzt für die nächste Welpenschule im September anmelden. Trainiert wird sonntags in zwei Gruppen, einmal für kleine Hunde von 10.45 bis 11.30 Uhr und ab 11.30 Uhr dann für große Hunde.
Kontakt unter Tel. 02334- 57674 oder per E-mail: info@dvg-hohenlimburg.de.
Autor:Melanie Giese aus Recklinghausen |
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