Wolfgang Niersbach tritt als Präsident des DFB zurück

Persönliche Erklärung des DFB-Präsidenten Wolfgang Niersbach:

Ich war vom ersten Tag der Bewerbung für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 an bis hin zur Schlussdokumentation des Sommermärchens dabei und habe in all den Jahren zu jedem Zeitpunkt nicht nur mit großer Leidenschaft, sondern auch immer sauber, vertrauensvoll und korrekt gearbeitet. In den mir zugeteilten Bereichen Marketing, Medien, Akkreditierungen und Veranstaltungsorganisation kann ich mit gutem Gewissen sagen, dass ich mir persönlich absolut nichts vorzuwerfen habe.

Umso deprimierender und schmerzhafter ist es für mich, neun Jahre später mit Vorgängen konfrontiert zu werden, in die ich damals nicht einbezogen war und die auch für mich viele Fragen offen lassen. Ich bleibe dabei und möchte noch einmal unmissverständlich klarstellen, dass ich von den Hintergründen der im Raum stehenden Zahlungsflüsse keinerlei Kenntnis hatte. Umso schwerer ist mir die Entscheidung gefallen, die politische Konsequenz daraus zu ziehen.

27 Jahre DFB waren für mich immer viel mehr als ein Beruf. Die Arbeit in den unterschiedlichen Funktionen war für mich eine Herzensangelegenheit. Ich liebe den Fußball und diesen Verband, in dem ich wunderbare Momente erleben und mit großartigen Menschen zusammenarbeiten durfte. Um diesen DFB und das Amt zu schützen, trete ich schweren Herzens als DFB-Präsident zurück. Gleichwohl werde ich auch danach alles für eine umfassende Aufklärung der Vorgänge beitragen.

Frankfurt, 9. November 2015

Autor:

Ulrich Rabenort aus Hagen

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