Was besseres als die Castingshow „The Voice Of Germany“ hätte The Bosshoss gar nicht passieren können. Bekannt waren die Cowboys von der Spree vorher schon, doch seitdem Sascha Vollmer (40) und Alec Völkel (39) als Juroren in der Show mitgewirkt und mit Ivy Quinoo auch noch die Gewinnerin gestellt haben, hat ihre Karriere noch mal richtig Fahrt aufgenommen. Was das für die Jungs im Einzelnen bedeutet und ob es mit „The Voice“ weiter geht, fand Wochen-Anzeiger-Redakteurin Manuela Lieflaender im Gespräch mit Sascha Vollmer heraus.
WA: Sascha, „The Voice of Germany“ ist erst mal vorbei, was machst du jetzt mit deiner freien Zeit?
(lacht) Ich habe gar keine! Urlaub hatte ich schon seit Jahren nicht mehr. 2011 haben wir nur wenige Konzerte gespielt, dafür kam das Album. Davor haben wir bis zu 180 Konzerte im Jahr gegeben. Wenn ich ehrlich bin: ich habe auch gar keinen Bock auf Urlaub! Auf der nächsten Tour starten wir auch richtig durch, da geht´s auch ins Ausland, nach Skandinavien, den Benelux Ländern und eventuell in die USA.
WA: Du wirkst trotzdem ziemlich müde.
Meinst du müde im Sinne von „genervt“?
WA: „Müde“ im Sinne von „abgespannt“.
Ja, das kann sein. In den letzten Wochen hatten wir sehr viel zu tun. Wir haben acht Songs von Ivys Album produziert und waren in die Auswahl der anderen Stücke involviert.
WA: Gibt ´s auch einen Song mit The Bosshoss?
Wir haben mit Ivy „I say a little prayer“ aufgenommen. Der Song ist ursprünglich mal von Aretha Franklin gesungen worden. Wir haben ihn 2006 schon mal veröffentlicht, 2010 war er auf unserem Album „Low Voltage“.
WA: Was steht als nächstes bei dir an?
Heute Abend spielen wir einen Gig in Berlin, ist aber für eine geschlossene Gesellschaft. Für uns ist das schon eine Probe für die Tour.
WA: …die ihr am Freitag, 9. März, in Oberhausen beginnen werdet.
Richtig. Wir hatten noch gar nicht die Zeit, um uns auf die Tour vorzubereiten. Durch „The Voice Of Germany“ waren wir ziemlich blockiert, das hat uns zeitlich schon sehr in Anspruch genommen. Heute Abend wird daher jeder seine Parts proben, da wird das komplette Set gespielt, das gehen wir dann mit der ganzen Crew zusammen durch, damit jeder weiß, wann sein Einsatz ist und welcher Song wann gespielt wird.
WA: Wird Ivy euch auf Tour begleiten?
Das hoffen wir. In Berlin wird sie auf jeden Fall dabei sein. Ob wir sie zu den anderen Konzerten einfliegen lassen, hängt davon ab, wie es bei ihr zeitlich aussieht.
WA: Gibt es noch andere Künstler aus eurem Team, mit denen ihr musikalisch noch mal etwas starten möchtet?
Xavier (Naidoo - Anm. d. Red.) will mit allen noch mal was aufnehmen. Aber das ist meiner Meinung nach unmöglich, soviel Zeit hat man gar nicht. Wir werden eventuell mit zwei Leuten noch mal was machen, damit sie eine bessere Chance auf einen Plattendeal haben.
WA: Und wer sind die Glücklichen?
Auf jeden Fall schon mal Ole. Der ist wirklich ein geiler Typ. Er passt total gut zu uns, wir haben mit ihm ja auch schon die Nummer „Butterfly“ gemacht.
WA: Und der oder die andere?
Wird noch nicht verraten. Abgesehen davon bin ich aber auch froh, dass „The Voice“ jetzt zu Ende ist. Das Ganze ging ja schon im August 2011 los. Ich habe mir letzte Nacht noch mit Nena SMS geschrieben, wir wollen uns alle noch mal treffen und das ganze Revue passieren lassen bevor die zweite Staffel los geht.
WA: Es wird eine zweite Staffel mit der gleichen Jury geben?
So ist es zumindest geplant. Wir wurden gefragt, haben aber noch nicht geantwortet.
WA: Warum nicht?
Das hängt von der Entwicklung ab: Wenn Ivy im April schon weg vom Fenster ist, werden wir nicht weiter machen. „The Voice“ setzt schließlich auf Nachhaltigkeit. Wir haben soviel Zeit und Mühe da rein investiert, wenn die Plattenfirma da jetzt nicht Gas gibt, dann ist das für uns gelaufen. Wir sind aber optimistisch, dass es nicht soweit kommt.
WA: Rea Garvey, Nena oder Xavier Naidoo - Hand aufs Herz, mit wem versteht ihr euch?
Rea kannten wir vorher schon. Von Nenas Team haben wir uns besonders mit Derek, ihrem musikalischen Leiter angefreundet, der hat wirklich was drauf. Auch Xavier ist mittlerweile ein guter Freund, wir haben sogar was mit ihm aufgenommen. Er hat auch in unserem Studio ein paar Songs mit Kool Savas produziert. Das ist zwar nicht unsere Musik, aber Xavier ist einfach ein geiler Freak!
WA: Durch „The Voice“ ist euer Bekanntheitsgrad noch mal erheblich gestiegen. Was hat dir persönlich diese Show gebracht?
Seit „The Voice“ ist mein Zuhause das Studio. Die ganze Entwicklung seit der Sendung habe ich noch gar nicht gerafft. Ich bin auch schon lange nicht mehr zu Fuß durch Berlin gelaufen. Aber „The Voice“ war schon eine geile Erfahrung für uns.
Autor:Manuela Lieflaender aus Menden (Sauerland) |
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