Ein bedeutendes Stück Stahlarbeiter- und Dokumentarfilmgeschichte ist am Dienstag, den 22.11.2016 um 19:00 Uhr im Linken Zentrum in der Elsässer Strasse 19 in Oberhausen zu sehen.
Dort zeigen Die.Linke und der RSB Oberhausen im Rahmen ihrer gemeinsamen Filmreihe „Auf den Spuren der ArbeiterInnenbewegung“ die Filme „Huckinger März“ und „Tor 2“.
Die FilmemacherInnen sind für diese Veranstaltung angefragt.
Der Eintritt ist frei.
Huckinger März
„Huckinger März“ beschäftigt sich mit dem „wilden“ Streik 1973 im Profilwalzwerk bei Mannesmann in Huckingen.
März 1973: Bei Mannesmann in Duisburg-Huckingen streiken rund 350 Profilwalzwerker, nachdem die Werksleitung ihre Forderung nach neuen Einstufungen zurückgewiesen hat.
Im Verlauf des Streiks besetzen sie die Verwaltung und die Produktionsanlagen, werden durch Gerichtsbeschluss und einstweilige Verfügung ausgesperrt, organisieren eine eigene Pressekonferenz und erfahren wachsende Unterstützung von ihren Familien und in der Öffentlichkeit.
Nach 10-tägigem Streik haben sie ihre Forderungen in vollem Umfang durchgesetzt. Der Film schildert in zwanzig nachgespielten Episoden den Verlauf dieses Streiks bis zu seinem Erfolg. Die HauptdarstellerInnen sind Kollegen von Mannesmann und Huckinger Stahlarbeiterfamilien, die am Streik beteiligt waren.
1974, 70 min.
Tor 2
„Tor 2“ ist eine Gemeinschaftsproduktion von FilmemacherInnen zur Unterstützung des Streiks der Stahlarbeiter 1978/79 im Kampf um Arbeitszeitverkürzung.
Am 28.11.1978 treten zehntausende von Stahlarbeitern in den Streik. Ihre von der Industriegewerkschaft Metall unterstützten Forderungen: 5% mehr Lohn und die schrittweise Einführung der 35-Stunden-Woche.
In der Nacht vom 31.12.1978 auf den 01.01.1979 sind die Filmemacher am Tor 2 der Mannesmann-Hütte in Duisburg, von abends 8 Uhr bis zum nächsten Morgen um 7 Uhr.
Es ist ein emotionaler Film. Gefühle, Gedanken und Solidarität, in der eiskalten Silvesternacht, beim Streik, vorm Tor, im Kampf um die 35 Stunden Woche, trotz aller Widrigkeiten und der Aussperrung von mehr als 30.000 Kollegen.
1979, 30 min.
Autor:Ralf Hoffmann aus Oberhausen |
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