Aus dem Polnischen von Bernhard Hartmann und Renate Schmidgall
Eine makabre Dystopie, überraschend nonchalant und bei all den Zombies bisweilen mit Witz erzählt: Der polnische Schriftsteller Jacek Dehnel beschreibt, was geschehen mag, wenn die Geister der Vergangenheit tatsächlich zurückkehren, wenn sie buchstäblich zu Tausenden aus ihren Gräbern kriechen – und wenn sie versuchen, vermeintlich wahre nationale Größe (wieder) herzustellen. Eine bittere Parodie auf politische Wahnideen die – drei Jahre nach dem Erscheinen des Originals – eine erschreckende Aktualität erfährt: Was passiert, wenn wahnhafte Vorstellungen aus der Verhangenheit eine ganze Gesellschaft zu ergreifen scheinen und blutige Realität für die Nachbarn werden, kann man derzeit am Beispiel Russlands und seinem Krieg gegen die Ukraine beobachten. Das Buch schärft auch dafür den Blick. – Das Projekt wird kofinanziert durch das Programm Kreatives Europa der Europäischen Union.
Moderation: Bernhard Hartmann
Eintritt frei!
Jacek Dehnel, Jahrgang 1980, geboren In Danzig, polnischer Schriftsteller, Übersetzer, Maler und streitbarer Publizist. International bekannt wurde er mit seinem Roman Lala (2006). Zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem wurde er 2010 für den wichtigsten polnischen Literaturpreis, Nike, nominiert. Dehnel lebt inzwischen mit seinem Mann in Berlin.
Foto Jacek Dehnel © Cezary Ruck
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