Aufregend, erfrischend, kühn, lustig, ausgezeichnet… Alexander Estis lädt ein: Anaïs Meier & Judith Keller!
Anaïs Meier „Mit einem Fuss draussen”
Ausgezeichnet mit dem Förderpreis Komische Literatur 2022
Nominiert für den Literaturpreis für Magic, Pop und Ewigkeit
In einer mittelgroßen Schweizer Stadt lauert einer im Schilf. Es ist Gerhard, selbsternannter Kommissär, schrulliger Protagonist und eigenwilliger Erzähler in Anaïs Meiers Debütroman. Im See des Parks, in dem er jeden Morgen und jeden Abend seinen »Flamingo« macht, um Kontakt zum Universum herzustellen, sieht er einen Fuss. Gerhard, der einsiedlerisch am Rande der Gesellschaft lebt, will den Frieden im Park wieder herstellen und macht sich auf, um diesen Kriminalfall zu lösen. Dabei kommt es zu Kontakten mit der Außenwelt: Er trifft auf biertrinkende Angelfischer mit ihrem Vereinspräsidenten Krückenpatrick, eine dauerbekiffte Jugendgang, nachtwandernde Hundehalterinnen, einen schmierigen Lokalreporter und die Parkwächterin Blüehler, die gar nicht so schlimm ist wie anfangs gedacht. Sie alle haben wie Gerhard weder Geld noch Perspektiven, aber sie haben den Park: Und der bedeutet ihnen die Welt.
Anaïs Meier, *1984 in Bern. Studierte Film und Medien an der Filmakademie Baden-Württemberg und Literarisches Schreiben am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel. 2013-2018 Co-Kleinstverlegerin bei Büro für Problem. 2018-2022 Monatliche Kolumne “Aus dem Réduit” in der Fabrikzeitung. 2018 Mitgründerin von RAUF. 2020 erschien der Kurzgeschichtenband “Über Berge, Menschen und insbesondere Bergschnecken” bei mikrotext, 2021 der Roman “Mit einem Fuss draussen” bei Voland & Quist. 2022 Förderpreis für komische Literatur der Stiftung Brückner-Kühner und der Stadt Kassel.
Judith Keller „Wilde Manöver”
Große Veränderungen geschehen unbemerkt: Furchtlos und mitreißend originell erzählt Judith Keller vom Ausbruch aus dem Bestehenden, der poetischen Weltverwandlung. Es ist ein wild funkelnder Roman von der Freundschaft zweier Frauen, die etwas Neues anfangen wollen. Wie aber fängt man Neues an?
Da ist etwas geschehen in einem Einkaufszentrum in der Nähe von Zürich. An einem lauen Sommerabend wird aus dem Parkhaus ein Lieferwagen entwendet, womöglich ein Drogengeschäft? Zwei junge Frauen, Vera und Peli, werden verdächtigt, doch das Verhör bringt kein Licht in die Sache, im Gegenteil: Eine Meerjungfrauenstatue im Pool, kreisförmig angeordnete Fahrräder auf den Zuggleisen, die Entführung eines Pferdes – es scheint, als hätten Vera und Peli eine ganze Reihe von Verbrechen begangen, eines unwahrscheinlicher als das andere. Die abenteuerliche Suche nach dem Zusammenhang beginnt, durch die Nacht und die Stadt, und mit ihr eine aberwitzige Erkundung unserer sich verflüchtigenden Gegenwart.
Judith Keller, 1985 in Lachen in der Schweiz geboren, lebt in Zürich. Sie hat Literarisches Schreiben in Leipzig und Biel sowie Deutsch als Fremdsprache in Berlin und Bogotá studiert und war Redakteurin der Literaturzeitschrift EDIT. Für den Erzählungsband „Die Fragwürdigen“ wurde Judith Keller mit Anerkennungspreisen von Stadt und Kanton Zürich ausgezeichnet.
Moderation: Alexander Estis
Eintritt frei!
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