von PD Dr. Berit Valentin Eriksen, Forschungsleitung, Zentrum für Baltische und Skandinavische Archäologie, Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf
Die Bearbeitung von Feuerstein ist das weltweit älteste bekannte Handwerk, und manche Prähistoriker werden behaupten, dass mit ihm die Geschichte der Menschheit beginnt. Vor etwa 5000 Jahre wurde dann aber die Metallurgie erfunden, und die technologische Grundlage der Geräteherstellung hat ein Quantensprung vorwärts gemacht.
In Dänemark gibt es keine Metalladern, dafür aber ganz vorzügliche Feuersteinvorkommen. So mag es nicht verwundern, dass die Steinhandwerker es dort etwas länger ausgehalten haben. Aber auch hier hat sich die Metallurgie mit der Zeit durchgesetzt, und das Steinhandwerk ist zu Grunde gegangen; die Frage ist aber wie und auch wann: Wann hat man die Todesurkunde endgültig ausfertigen können, und wie ist es bis dahin verlaufen? War es ein schneller Rutsch in den Abgrund, oder ein lange andauernder Todeskampf? Was geschah mit dem Können im Laufe der Zeit, und mit den Steinhandwerkern selbst? War diese technologische Umstellung nur Gewinn oder gab es auch Kosten?
Der Vortrag wird sich mit diesen vielen verschiedenen Fragen beschäftigen.
Der Eintritt ist frei.
Ort: Hörsaal im Institut für Archäologische Wissenschaften, Am Bergbaumuseum 31, 44791 Bochum
Autor:Dörthe Schmidt aus Bochum |
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