Eine neue Ausstellung eröffnete die Galerie KunstraumUnten im Zwischengeschoss der U-Bahn-Station Schauspielhaus (Eingang an der Apotheke an der Hattinger Straße) am Freitag, 02. März 2012, um 19 Uhr. Gezeigt werden in der Ausstellung "... However, the shot Shott shot shot not Shott - but Nott. So, Ed Nott was shot and Sam Shott was not!" neue Arbeiten der 1980 in Hagen geborene Künstlerin Dorothea Schlänger. Sie studierte an der Kunstakademie Münster und wurde 2007 zur Meisterschülerin von Guillaume Bijl ernannt, 2010 erhielt sie ihren Akademiebrief und 2011 absolvierte sie ihr Meisterschülerjahr bei der renommierten Künstlerin Ayse Erkmen. Dorothea Schlänger arbeitet als Bildhauerin vornehmlich mit den Materialien Gips, Holz, Polyester- und Acrylharz.
So abgeschlossen, „fertig“ und hermetisch die Werke zunächst wirken, so offen und nicht festgelegt sind sie eigentlich; jedes Einzelne stellt letztlich nur eine von unzähligen denkbaren Möglichkeiten dar. So entwickelt sich ein abstraktes Repertoire an Formen. Was beispielsweise in den Reliefen als Figur oder Grund zu lesen ist, bleibt immer ambivalent. In einem hellen, an ein Medaillon erinnernden Oval hängt kopfüber ein toter Fasan, in einem anderen kniet andächtig betend eine Marienfigur. Was von weitem wie eine feine Zeichnung wirkt, entpuppt sich beim Näherkommen als eine Art raffiniertes Puzzle - mit dem Unterschied, dass sich das Motiv nicht auf den Puzzleteilen befindet, sondern durch die Spalten dazwischen umrissen wird: Das Nichts, sprich die Leerräume, manifestieren sich so zu im wahrsten Sinn des Wortes greifbaren Bildern.
Architektonische Elemente, aus ihrem ursprünglichen Zusammenhang gerissen, ihres Sinns und Zwecks beraubt, werden zu neuen Einheiten zusammen gesetzt. Sie lassen sich variieren, kombinieren, spiegeln und lassen sich bei dieser Kombinierungslust irgendwann auch gegensätzlich lesen. In gewisser Weise zielt dies auf eine Verrätselung der Werke.
Fragen nach Bedeutung und Inhalt, Form und Gestalt werden scheinbar wie nebenbei behandelt und weit entfernt liegende Kunststile gleich mit diskutiert.
Öffnungszeiten: Donnerstag – Samstag, 15:00 – 18:00Uhr und nach Vereinbarung
Der Eintritt ist frei.
www.kunstraum-unten.de
Autor:Gisbert Danberg aus Bochum |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.