Der Ratzeburger Autor Hartmut Haker liest aus seinen Büchern und Theaterstücken.
Er ist gebürtiger Schweriner und litt lange unter einer schizoaffektiven Störung, die ihn mehrmals in die Psychiatrie führte – dort schrieb er sein erstes autobiographisches Buch „Station 23 – Begegnungen in der Psychiatrie“. Weitere Bücher und Theaterstücke über den Umgang mit der Krankheit entstanden. Hartmut Haker will so auch anderen Betroffenen Mut machen.
Seine Lesungen, regelmäßig tritt er nicht nur in Norddeutschland, sondern auch in Berlin oder München auf, sind ein Angebot für Betroffene, Angehörige, Vereine und auch Fachkräfte in der Psychiatrie. Hartmut Hakers Botschaft ist, dass man sich nicht verstecken darf, sondern mit anderen darüber reden muss. Deshalb ist es ihm ein Anliegen, die psychischen Erkrankungen zu enttabuisieren. Haker fordert einen offenen Umgang mit diesen Erkrankungen. Betroffenen rät er, nicht zu grübeln über das Warum. Man ist einfach krank geworden, so wie das jedem passieren kann.
Dem Autor ist auch wichtig, das Stigma von diesen Erkrankungen zu nehmen. Es darf nicht sein, dass psychisch Erkrankte als labil, unberechenbar oder gar gefährlich dargestellt wer-den. Er spricht von der Gesellschaft, in der man jeden Tag funktionieren muss und keine Schwäche zeigen darf. Für ihn ist jemand dann sehr stark, wenn er auch Schwäche zulässt.
Hartmut Haker, inzwischen 43 Jahre alt, verheiratet, Vater eines Sohnes, in Vollzeit als Konstrukteur für Baustatik tätig, hat sich, wie er es selbst nennt, langsam gesund geschrieben. Das Schreiben ist sein Weg, über seine Erkrankung zu sprechen. Es ist sein Weg, der ihm geholfen hat. Seine Erkenntnisse möchte er gern anderen weitergeben.
Am 08.06.2018
um 19:00 Uhr
im Saal des HdB.
Eintritt ist frei!
Autor:Haus der Begegnung aus Bochum |
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