Am Freitag, den 06.09.2024 findet um 17:00 Uhr im Rahmen der Freitagskonzerte ein Konzert zum städtischen Späthumanismus im Ruhrgebiet des 16. Jahrhunderts im “stadtfenster“ direkt neben der Pauluskirche statt. Zu Gast ist der Komponist und Pianist Dr. Hans-Joachim Heßler.
Philipp Nicolai (1556-1608) – berühmtes „Kind des Ruhrgebiets“ und Schöpfer der Melodie „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ – ging in Dortmund zur Schule und studierte in der freien Reichs- und Hansestadt bei dem Späthumanisten Friedrich Beurhaus.
Viele Komponisten bedienten sich seither seiner Melodien. Nicht zuletzt Johann Sebastian Bach benutzte Nicolais Choräle für seine Kantaten. In diese Tradition reiht sich nun auch der an der Dortmunder Universität lehrende Komponist Hans-Joachim Heßler ein. Er interpretiert Text und Musik zu „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ als Appell an kluges, vernünftiges und weises Handeln, das auch in der aktuellen Zeit wieder in besonderer Weise gefordert zu sein scheint.
Ebenfalls in der Tradition des Späthumanismus steht Johann Gottlieb Preller, der im 18. Jahrhundert mit der Bochumer Familie von der Leithen befreundet war und häufig auf deren Rittergut in Laer zu Gast war und dort musizierte. Prellers berühmteste Komposition verarbeitet Heßler zu einer Fuge, welche - ganz im Sinne der Aufklärung - zu den „rationalsten“ Formen der Musik zählt, da sie nahezu mit mathematischer Logik konstruiert werden muss.
Was: Klavierkonzert in den „Freitagskonzerten“
Wer: Pianist Dr. Hans-Joachim Heßler
Wann: 06.09.2024
Beginn: 17:00 Uhr
Dauer: ca. eine Stunde
Wo: „stadtfenster“ Bochum, direkt neben der Pauluskirche zu Bochum (Innenstadt), Grabenstr. 9, 44787 Bochum
Eintritt: ist frei (eine Spende für die Künstler ist willkommen)
Veranstalter: Evangelische Kirchengemeinde Bochum, Pariser Str. 4-6, 44787 Bochum
Autor:Hans-Joachim Heßler aus Duisburg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.