Dreharbeiten in Gerthe

25. Oktober 2011
Gerthe, 44805 Bochum

Fernsehen live erleben!
Für viele Anwohner der Hiltroper Landwehr, besonders in Höhe vom Seniorenstift Maria Hilf, bedeutet dies so einiges. Für viele Anwohner ist es wohl weniger Genuß als Belästigung. Leider steht nichts in der Straßenverkehrsordnung darüber, wie man sich bei einem Stau auf dem Bürgersteig verhält. Darf ich, als Mutter mit Kinderwagen in dem Fall die Straße benutzen, weil die LKW´s vom Fernsehen den Bürgersteig so zuparken, dass der Gehweg gerade für eine Person reicht. Zudem stehen sie in vielen Fällen so eng hintereinander, das ein Ausweichen von entgegenkommenden Personen nicht möglich ist. Also Rückwärtsgang einlegen.
Dem Linienbus der BOGETRA bleibt nichts anderes übrig, als mitten auf der Straße anzuhalten, um Fahrgäste Aus und Einsteigen zu lassen. Genauso ergeht es dem Fahrer vom Fahrdienst des Katholischen Klinikums, wenn er das Essen für die Bewohner vom Seniorenstift anliefert. Dann wird, gezwungenermaßen, die Strasse Hiltroper Landwehr mal eben für 15 Minuten voll gesperrt. Will man als Angehöriger eines Bewohners des Seniorenstifts, diesen vom Stift zum Arzt fahren und umgekehrt, sollte der Bewohner schon gut zu Fuß sein, den eine Haltemöglichkeit am Seniorenstift, Fehlanzeige, hier wird schließlich Fernsehen gemacht.
Es ist ja schön, wenn das Ordnungsamt der Stadt eine Ausnahmegenehmigung erteilt, um für einige Tage ( Wochen? ) die Strasse Hiltroper Landwehr einseitig zur Halteverbotszone zu erklären. Noch schöner wäre es, wenn sich einer dieser Schreibtischtäter mal die Mühe machen würde, sich den "Erfolg" seiner Genehmigung vor Ort anzusehen.
Man kann nur froh sein, dass das Maria Hilf Krankenhaus, keinen Kilometer von der Straßensperrung entfernt, kein Notfallkrankenhaus ist und äußerst selten ein Notarzt durch diesen Engpass muss.
Als Bürger stellt man sich die Frage, wenn schon die Genehmigungserteiler beim Ordnungsamt sich die Umstände nicht vor Ort ansehen, warum reagiert unsere Polizei nicht darauf? Auch der müssen diese unmöglichen Umstände doch auffallen. Selbst wenn es den laufenden Ortnungshüter im Stadtteil seit Jahren nicht mehr gibt, dieser Mißstand ist selbst aus dem fahrenden Streifenwagen deutlich erkennbar. Aber es ist ja Alles fürs Fernsehen genehmigt, warum also einschreiten.

Autor:

Reinhold Piwek aus Bochum

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