Spektakuläre archäologische Entdeckungen haben unser Bild von der Geschichte Südamerikas vor der Entdeckung durch die Europäer grundlegend geändert. Wir wissen heute, dass die Ursprünge der Hochkulturen in den Anden viel weiter zurück liegen als noch bis vor kurzem angenommen. Bereits im 4. Jahrtausend v. Chr., also gleichzeitig mit der Entwicklung der großen Stadtkulturen der Alten Welt, wurden in Peru die ersten Monumentalbauten errichtet, die von komplexen Gesellschaften zeugen. Es folgten Jahrhunderte der Errichtung zahlloser Kultbauten, die in der Errichtung monumentaler Tempel mit Darstellungen furchteinflößender Mischwesen mit Tier- und Menschenattributen gipfelten.
Diese formativzeitlichen Kulturen bildeten die Grundlage komplexer Gesellschaftssysteme, die die Bewässerung der Küstenwüste, den Bau großer Stadtanlagen und nicht zuletzt die Herstellung von Kunsthandwerk aus Keramik und Edelmetallen meisterhaft beherrschten. Als die Europäer Südamerika eroberten, zerstörten Sie nicht nur das große Imperium der Inka, das sich über mehr als 3500 km von Nordwestargentinien bis nach Kolumbien erstreckte, sondern auch jahrtausendalte Traditionen, die sich ohne Schrift in den unglaublich vielfältigen und reichhaltigen Landschaften Südamerikas entwickelt hatten.
Im Vortrag wird ein Überblick über die Kulturentwicklung Südamerikas gegeben und die wichtigsten Neuentdeckungen der letzten Jahre werden vorgestellt.
Referent ist Dr. Markus Reindel von der Kommission für Archäologie Außereuropäischer Kulturen aus Bonn
Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.
Ort: Deutsches Bergbau-Museum Bochum
Autor:Dörthe Schmidt aus Bochum |
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